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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 352

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
352 Die mittlere Zeit. 361) Heinrich Vii., ein Graf von Luxemburg, der uctch einem Interregnum vou sieben Monaten §itr Krone gelangte, griff den unglückseligen Gedaukeu der Hohenstaufen wieder auf. Auch er wollte Italien wieder mit Deutschland verbinden. Nachdem er zwei Jahre iu rühmlicher Weise deu deutschen Angelegenheiten gewidmet hotte, zog er nach Welschland und wurde sowohl als König der Lombardei wie als römischer Kaiser (aber nur 1312. von deu Kardinälen) gekrönt. Auch Neapel wollte er erobern. Aber es erging ihm wie den Hohenstaufen. Alle Parteien erhoben sich wider ihn und wollten ihre Unabhängigkeit behaupten. Das deutsche Heer wurde von Seuchen ergriffen und Heinrich selbst 1313.erlag einer bösartigen Krankheit zu Buonconveuto in Toskana. Wollte er aber, wie die Hohenstaufen, die Hoheitsrechte über Italien wieder herstellen, so glich er doch darin den Hohenstaufen nicht, daß er feindselig gegen die Kirche handelte. Er war vielmehr ein gottessürchtiger und großmütiger Fürst, der, wenn er iu Dentschlaud geblieben wäre, des Reiches Wohlfahrt befördert und würdig neben deu besteu deutscheu Kaisern geglänzt hätte. Anmerkungen. 1. Adolf von Nassau besaß nur die halbe Grafschaft Nafsan und war überdies ein untergeordneter Vasall. Der Erzbischof Gerhard von Mainz, ein Vetter von ihm, leitete die Wahl auf Adolf, bereute aber bald seinen Schritt und trat aus die Seite Albrechts. Adolf nahm von Eduard von England Geld an und stritt für ihn. Mit dem erhaltenen Gelde kaufte er Albrecht dem Unartigen Thüringen mit den Landschaften Meißen und Niederlausitz um ein Spottgeld ab. Aber Albrecht hatte das Recht nicht, dieses Land zu verkaufen, weil er zwei rechtmäßige Söhne besaß, Friedrich mit der gebissenen Wange und Diezmann. Der Adel und die Ritterschaft schlugen sich auf die Seite dieser Söhue. Adolf unternahm nun einen Zug nach Meißen, auf dem seine Scharen mordeten und brannten. Darüber empört, luden ihn die Kurfürsten von Mainz, Sachsen und Brandenburg vor, aber Adolf weigerte sich, auf die Emladuug zu erscheinen, worauf Albrecht gewählt wurde. Albrecht soll seinen Gegner mit eigener Hand in der Schlacht bei Göllheim in der bayrischen Pfalz erlegt haben. Adolf wurde zu Rosen thal iu Oberhessen begraben. Später wurde seine Asche nach Speier gebracht, wo Albrecht begraben lag und merkwürdigerweise wurde sie durch eine» Zufall mit Albrechts Asche vermengt. 2. Herzog Rudolf von Schwaben, Kaiser Albrechts Bruder, war gestorben und hatte einen unmündigen Sohn, Johann, hinterlassen, der am böhmischen Hofe erzogen wurde und später an den österreichischen Hof kam. Er hatte Anspruch auf einen Teil der habs-bnrgischen Besitzungen in der Schweiz, besonders auf die Grafschaft Kyburg bei Winterthur. Als Johann herangewachsen war, verlangte er sein väterliches Erbe, wurde aber von Albrecht von einer Zeit auf die andere vertröstet. Wahrscheinlich stifteten unzufriedene Adelige
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