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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 353

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 131. Friedrich der Schöne und Ludwig von Bayern. 353 den Neffen des Kaisers auf, denn es Beteiligten sich an dem Morde noch die Ritter von Palm, von der Wart, von Eschenbach und von Tägerfelden. In einem Kornfelde stieß Johann feinem kaiserlichen Vetter das Schwert in den Nacken. Von dieser greulichen That erhielt er in dem Mnnde des Volkes den Beinamen Parrlclda == Vater- oder Verwandtenmörder. Albrechts Nachfolger Heinrich Vii. erklärte die Mörder, welche ruhig nach Hanse in ihre Burgen gezogen waren, in die Reichsacht. Erst jetzt flüchteten sich die Mörder. Die Herren von Palm und von Tägerfelden verschwanden, ohne daß man weiß, wohin sie kamen. Eschenbach lebte als Schäfer in Schwaben und gab sich erst auf dem Todbette zu erkennen. Nur Rudolf von der Wart wurde von seinen Verwandten ausgeliefert und starb auf dem Rade. Johann soll sich in Pisa Heinrich Vii. zu Füßen geworfen haben und aus dessen Befehl in ein Kloster gesperrt worden sein, wo er einige Monate nachher als büßender Bruder starb. Die Nachricht, daß Agnes, Albrechts Tochter, die Witwe des Königs Andreas von Ungarn, sich einer schrecklichen Grausamkeit gegen die Weiber und Kinder der Mörder soll schuldig gemacht haben, ist eine Märe, denn Agnes war in jener Zeit gar nicht in der Schweiz. Sie kam mit ihrer Mutter Elisabeth erst später und gründete das Kloster Königsfeld, in dem sie von der Bevölkerung der ganzen Gegend hochverehrt im achtzigsten Jahre starb (1354). § 131. Friedrich der Schöne und Ludwig von Layern (1314—1347). 362) Zwei Bewerber machten sich nach Albrechts I. Tode die Krone streitig: Friedrich der Schöne, der älteste Sohn des ermordeten Kaisers, und Ludwig der Bayer, ein Sohn Ludwigs des Streugeu. Ludwig war am österreichischen Hose erzogen worden. Er hatte Friedrich versprochen, die Kaiserkrone nicht anzunehmen. Als er aber doch von den bedeutendsten Fürsten sich gewählt sah, reute ihn sein Versprechen, und er kam Friedrich mit der Krönung in Aachen zuvor. Friedrich ließ sich zu Bonn in freiem Felde auf einer Tonne die Krone aufsetzen. Es entstand1314-nun ein achtjähriger Krieg. Friedrich war nahe daran, die Oberhand zu gewinnet!, als er in der Schlacht von Mühldorf hauptsächlich durch die Kriegslist des Feldhauptmauus Seyfried S ch w e p p e r m a n n, eines Nürnbergers , geschlagen und mit 1300 österreichischen Adeligen gefangengenommen wurde. Drei 1322. Jahre wurde er auf dem Schlosse Transnitz in der Qberpsalz in Hast gehalten. Allein als Ludwig mit Papst Johann Xxii. in Streit geriet und die Bruder Friedrichs Unterstützung von Frankreich zu erwarten hatten, fand Ludwig es für klug, mit Friedrich einen Vertrag einzugehen. Dieser entsagte allen Ansprüchen ans die Krone und versprach, den Papst und seine Brüder zum Nachgeben bewegen zu wollen. Allein weder diese
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