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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 372

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
372 Die mittlere Zeit. Anmerkungen. 1 Reihenfolge der deutschen Kaiser seit dem Aufhören des Juterreguums: Rudolf I., der Habsburger, 1273—1291 Adolf von Nassau 1292-1298. Albrecht I. 1298-1308. Heinrich Vii., der Luxemburger, 1308—1313. Lu dwig der Bayer 1314—1347. Karl Iv., ein Luxemburger, 1347—1378. W enz es-laiis von Böhmen 1378—1400. Ruprecht vou der Pfalz 1400 bis 1410. Sigismund 1410—1437. Albrecht Ii. von Österreich 1438-1439 Friedrich Iii. von Österreich 1439—1493. Maximilian I. 1493—1519 2. Albrecht Ii. pflegte zusagen: „Keine bessere Leibwache, als der Unterthanen Liebe", und: „Ein Freund ist der beste Schatz des Lebens". Sein Wahlspruch war: „Geschwind gewinnt" ®a§, waren nun freilich Grundsätze, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigten, die aber leider seinem Nachfolger völlig fremd waren, denn Friedrich Iii. besann sich elf Wochen lang, ob er die Kaiserkrone annehmen wolle oder nicht. Ganz besonders fehlte Friedrich darin, daß er vom Könige von Frankreich Hilfstruppen gegen die Eidgenossenschaft begehrte , um ^ die habsburgischen Besitzungen in der Schweiz wieder zu gewinnen. Die 40 000 Armagnaken, welche kamen, richteten nicht nur nichts aus, sondern die Schweiz sah jetzt erst, daß sie auf nichts Gutes zu hoffen hatte, wenn sie sich unterwürfe, und brachte es soweit, daß Friedrich selbst ihre Unabhängigkeit anerkennen mußte. Ju Uugaru wurde Matthias (5 orvrnns zum Könige gewählt. Friedrich gab um 60000 Goldguldeu seine Ansprüche auf und bednng sich nur die Berechtigung, den Titel: „König vou Ungarn, Dalmatien und Kroatien" führen zu dürfen, und die Nachfolge, im Falle Matthias Corvinus kinderlos sterbe. Dies geschah zwar, aber dennoch erhielt nicht er, sondern Wladislaus von Böhmen die ungarische Krone. In Böhmen selbst winde von de» Hussiteu Georg Podiebrad zum König gewählt und dieser zuletzt auch von Friedrich Iii. anerkannt. Die Türken kameu 1475 sogar bis Salzburg. Auch mit Karl von Burgund, der den Königstitel begehrte, geriet Friedrich in einen Krieg, den er nur durch einen wenig ehrenhaften Frieden beendigen konnte. Das Gescheiteste war, daß er dafür sorgte, daß fein Sohn Maximilian schon 1486 zum römischen Könige gewählt wurde. 3. Alchimie (Al Chemie — die Chemie) nannte man die eingebildete Knust, Gold zu machen, d. i. unedle Metalle in edle zu verwandeln. Diese Thorheit kam in Ägypten bald nach Christi Geburt auf, wurde bei den Arabern gepflegt und verbreitete sich durch die Griechen in Europa. Mehrere Jahrhunderte beschäftigten sich Gelehrte und Ungelehrte damit, den Stein der Weifen zu suchen, durch den dieses möglich fein sollte. Betrüger benützten die Leichtgläubigkeit der Geldgelüstigeit, sie zu ihrem Botteile ausbeutend, indem sie sich für Adepten ausgaben, d. H. für solche, welche in jene geheimnisvolle Wissenschaft eingeweiht feien. Bier Jahrhunderte glaubten an diese Kunst, obwohl es noch niemanden gelungen war, mehr Gold vorzuweisen, als er bereits vorher hatte. Noch im achtzehnten Jahrhundert fanden sich Männer, die darauf hielten. Das Porzellan und der Phosphor verdanken ihre Entdeckung alchimistischen Versuchen; vielleicht war die Alchimie auch die erste Veranlassung zur Erfindung des Schießpulvers. Wie an die Alchimie, so glaubte mau auch au die Astrologie oder an die Kunst, das Schicksal der Menschen und den Ausgang beabsichtigter Unternehmungen ans der gegenseitigen Stellung der Gestirne herauszulesen. Man ließ den Kindern
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