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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 399

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 146. England. 399 Fungen. Auch über die Falkenzucht schrieb Alfred. Leider wurde dieser große und edle König nur 52 Jahre alt. „(Sr starb 901, im dreißigsten Jahre seiner Regierung, an einem innern Übel, an dem er zweiunddreißig Jahre gelitten. Ihm schreibt man die berühmten Worte zu: die Engländer sollen so frei werden als ihre Gedanken. — Ednard der Bekenner erhielt seinen Beinamen wegen seines reinen und tadellosen Lebenswandels. 2. Unter Richard Löweuherz (s. § 116, Anm. 5), der fünf Jahre nach seiner Befreiung aus der Gefangenschaft bei der Belagerung einer französischen Stadt durch einen Pfeilschuß getötet wurde, war die größte Unordnung eingerissen, da Richard außer persönlicher Tapferkeit keine andere Regententugend besaß. Ebenso untüchtig war Johann ohne Land, der sich überdies noch in kirchliche Angelegenheiten mischte. Er wurde deshalb mit dem Banne und das Land mit dem Interdikt belegt, und Johann war zuletzt genötigt, sich dem Papste zu unterwerfen, England als päpstliches Lehen aus dessen Hand zu nehmen und einen jährlichen Tribut zu bezahlen. Wohl war es nach unfern Anschauungen unrecht, daß der Papst die englischen Unterthanen des Eides der Treue gegen Johann entband. Wie sehr aber der Papst in der Sache recht hatte, geht daraus hervor, daß Johann, nachdem er sich im Kote aller Laster herumgewälzt hatte, mit dem Morde von 184 Kindern belastet starb, und die Engländer sagten, er werde die Holle ebenso verpesten, wie er mit seinem Gestanke England angesteckt habe. Die Magna Charta wurde ihm auf dem Felde zu Windsor (U-ind-sör) mit bewaffneter Hand von den Baronen und Bischöfen abgezwungen (1215). Durch sie verpflichtete sich der König, feine willkürlichen Verhaftungen vorzunehmen und feine neuen Stenern ohne Genehmigung des Parlamentes aufzulegen. Auch erhielt jeder freie Mann das Recht, nur von seinesgleichen gerichtet werden zu können. Später wurden noch Abgeordnete der guten Städte und Flecken zur Reichsversammlung gezogen (1265) und es entstand neben dem Db er Haufe das Unterhaus oder das Haus der Gemeinen, welche das Interesse des Volkes vertraten. 3. Der Besitz französischer Länderstriche gab fortwährend Veranlassung zum Kriege mit Frankreich. Die englischen Könige suchten ihre Macht über den Kanal hinüber auszudehnen und eine Zeitlang gelang ihnen dies, auch. Durch gegenseitige Vermählungen erhielt das englische Korngshaus auch Ansprüche auf den Thron von Frankreich, und Eduard Vii. (der schwarze Prinz) führte sogar den französischen König Johann Ii. gefangen nach London. Heinrich V. drang bis nach Paris vor, und Heinrich Vi. wurde als zehnjähriger Knabe in der Kirche No.tre Dame zu Paris gekrönt (1430). Erst feit dem Auftreten des Mädchens von Orleans wendete sich das Glück wieder den französischen Waffen zu (f. Nr. 408). 4- Der Thronsolgekrieg zwischen den Häusern Lancaster und Aork wird der Krieg der weißen und roten Rose genannt, weil £te= Lancaster eine rote Rose als Feldzeichen trugen, während das Feldzeichen derer von York eine weiße Rose war. Wie alle Bürgerkriege, so bildet auch. dieser eine Kette von Abscheulichkeiten und Unthaten, und die Sieger schleppten jedesmal die auf das Schaffst, welche das Schwert auf dem Schlachtfelde verschont hatte. Heinrich von Jfichmond stammte übrigens von mütterlicher Seite von den San-Er hatte sich nach Frankreich flüchten müssen und landete mit 2000 Franzosen an der englischen Küste, die ihm auch zum Siege
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