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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 456

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
456 Die neue Zeit. ebenfalls dem Dolche des Jacques Clement, eines fanati-1589.firten Dominikaners. Mit ihm erlosch das Haus Orleans. Sterbend ernannte der König noch seinen nächsten Vetter, den Bonrbonen Heinrich von Navarra, einen Protestanten, zu seinem Nachfolger. Um sich allgemeine Anerkennung zu verschaffen, trat derselbe zur katholischen Kirche zurück, sicherte dagegen 1398.durch das Edikt von Nantes den Protestanten die Religionsfreiheit. Heinrich Iv. gilt für den größten König Frankreichs, wie er der gefährlichste Gegner Deutschlands war, dessen politische Gestalt er verändern und es dadurch schwächen wollte. 1610.Mitten in seinen Entwürfen aber wurde er von Navaillac ermordet. Anmerkungen. 1. Franz I., der in seinem eigenen Lande den Protestanten den Prozeß machen ließ, während er sie in Deutschland gegen Karl V. unterstützte, entschuldigte sich damit, daß sie zugleich Aufrührer seien. — Man behauptet in der Regel, die Religionskriege in Frankreich seien durch das Blutbad von Vassy (1562) veranlaßt worden. Nichts ist unrichtiger, als dieses. Schon 1560 bildete sich die Verschwörung von Amboise. Die Reformierten, welche sich in ganz Frankreich bewaffnet hatten, wollten an einem bestimmten Tage in der Nähe des Hofes zusammentreffen, den König gefangennehmen und die Regierung den Prinzen Bourbon und (Sonde übergeben. Allein die Verschwörung würde entdeckt und der Plan vereitelt. 1561 vertrieben die Calvinisten in Montauban die Geistlichkeit und die vornehmsten Katholiken, plünberten die Kirchen und Klöster und verboten den katholischen Goitesbienst. Zu P amte r s würde mit den übrigen Kirchen und Klöstern auch die Kathebrale nieber-geriffen; ebenso würden die Kathebrale von Lisieux, dann bte Abteien Bernay, Peraujc und Beaumont zerstört. Zu Meaur würden die Silber und Kruzifixe zerschlagen und eine Kirche geplünbert. Zn Orleans schoß man währenb der Fronleichnamsprozession auf die Katholiken, zu Amiens würde die Kathebrale gestürmt. In Nim es warf man die heiligen Hostien in einen angeziinbeten Scheiterhaufen und tanzte um benfelben. Selbst in Paris Brachen die Calvinisten in die Kirche S t. Mebarbus zur Zeit des Gottesbienstes, töteten und ver-nmnbeten viele Katholiken und traten die heilige Hostie mit Füßen. Dies geschah nicht ans Veranlassung von Volksauslaufen, fonbern durch Aufhetzung der Calvinistenprebiger, welche Versammlungen hielten und die Orte Bezeichneten, wo die Gewaltthaten verübt werben sollten. 2. Am 1. März 1562 kam der Herzog von Guise durch Vassy in der Champagne, wo die Hugenotten gerabe in einer Scheuer Gottesdienst hielten. Es entspann sich zwischen des Herzogs Gefolge und den Hugenotten ein Streit, welchen der Herzog vermitteln wollte, als ihn ein Steinwurf in das Gesicht traf. Darüber erbittert, fiel das Gefolge über die Hugenotten her und es kamen 60 um das Leben. Aber bieses unglückselige Ereignis ist burchaus nicht der Anfang der Religionskriege, beim bereits am 6. Februar hatten die Protestanten zu Nlmes die Massen ergriffen. 3. Den Namen Hugenotten sollen die Reformierten bavou erhalten
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