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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 463

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 171. Christian Iv. von Dänemark. Tilly. Wallenstein. 463 lichen Städten erlaubt, Kirchen und Schulen zu errichten. Es hatten auch nur die Landesherren und nirgends bisher die Unterthanen das Reformationsrecht in Anspruch genommen. 3. Friedrich V. hatte Elisabeth, die Tochter des Königs Jakob I. von England, zur Ehe. Diese und der Hofprediger Scultetus (Schulz) waren es hauptsächlich, welche den Fürsten, der sehr bequem war, zur Annahme der Krone drängten. Kaum war Friedrich gekrönt, so bewog Scultetus denselben, statt der lutherischen Lehre in Böhmen die reformierte einzuführen. Dies machte ihm die Lutheraner abgeneigt. Friedrich V. war übrigens gar nicht in der Schlacht am Weißen Berge, sondern empfing an der Tafel die Nachricht von der Niederlage feiner Truppen. 4. Ernst, Graf von Mansfeld, den die Union mit 4000 Mann den Böhmen zu Hilfe saudle, war einer jener kühnen Parteigänger, die auf ihre eigne Faust hin Truppen anwarben und ihren Gesinnungsgenossen damit beistanden oder in die Dienste einer bestimmten Macht traten und von derselben Snbsidien (Hilfsgelder) empfingen. Da sie selbst keine Mittel besaßen, woraus sie der Mannschaft den Sold bezahlen konnten, so ernährten sie dieselbe auf Kosten des Feindes und der Länder, durch welche sie zogen. Wo sie hinkamen, begleitete sie Mord und Brand. Solche Parteigänger des dreißigjährigen Krieges waren namentlich noch der Herzog Christian von Brann schweig, und der Prinz Christian von Halberftadt, die ebenfalls für Friedrich V. fochten. Ernst von Mansfeld zog die Trümmer der zerstreuten böhmischen Armee an sich und verstärkte seine Macht durch englische und pfälzische Hilfstruppen. Mit diesen zog er in die Pfalz, schlug eine Abteilung Tillyscher Truppen bei Wiesloch und vereinigte sich mit dem Markgrafen Georg Friedrich von Baden, der ebenfalls für Friedrich Partei ergriffen hatte. Nun kam Friedrich aus Holland zurück, um von seinem Lande wieder Besitz zu nehmen. Allein Mansfeld und der Markgraf wurden uneinig und trennten sich. Der Markgraf wurde bei Wimpfen geschlagen (1622) und auch Christian von Braunschweig erlitt bei Höchst eine Niederlage, und Friedrich mußte abermals fliehen. Er starb 1632 in Mainz. Ern st von Mansfeld kämpfte später im Verein mit dem siebenbürgifchen Fürsten Bcthlen-Gabor gegen den kaiserlichen Generalissimus Wallenstein und starb auf einem Kriegszuge zu Ra kau in Bosnien (1628). 8 171. Christian Iv. von Dänemark. Tilly. wallenstein. (1625-1629.) 471) Nach dem kläglichen Ausgange, welchen Friedrichs Y. Unternehmung genommen hatte, wühlten sich die protestantischen Fürsten ein anderes Haupt in der Person des Königs Christian Iv. von Dänemark, der als Herzog von Holstein ein Glied des niedersächsischen Kreises war. Dieser liess sich zum Kreisobersteu wählen und vereinigte seine Truppen mit den Kreis-trnppen. Die Parteigänger E r n st v o n M a n s s e l d und C h r i-stian non Braunschweig führten geworbene Truppen herbei.
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