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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 467

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 172. Gustav Ii. Adolf. Magdeburgs Fall. Schlacht bei Leipzig. 467 bung schloß erst Sachsen ein Bündnis mit ihm und vereinigte seine Truppen mit den schwedischen. 474) Unterdessen sollte das vom Kaiser gegebene R e st it 11-1629. tionsedikt vollzogen werden. Gemäß diesem Edikte sollten alle seit dem Pas sauer Vertrage von den Protestanten hinweg-1552. genommenen Kirchengüter wieder zurückgegeben werden. Dagegen wehrte sich namentlich Magdeburg, welches seinen Erzbischof wieder annehmen sollte. Die Stadt wurde deshalb von den Generalen Tilly und Pappeuheim belagert, ohne daß Gustav Adolf, der in der Nähe stand, ihr zu Hilfe kam. Nach sechswöchentlicher Belagerung wurde sie erobert und geplündert. Aber 10. die Einwohner wehrten sich, auch nachdem die Kaiserlichen schon is! in die Stadt eingedrungen waren, wie Verzweifelte, so daß in den Straßen ein förmliches Würgen stattfand. Der schwedische Oberst von Falkenberg, welchen Gustav Adolf als Kommandanten gesandt hatte, ließ Minen springen, die er angelegt hatte, wodurch Häuser in Brand gerieten. Das Feuer, das von einem heftigen Winde angefacht wurde, griff um sich und die Stadt wurde ein Raub der Flammen. Nur die Domkirche und einige wenige Häuser wurden von den kaiserlichen Soldaten gerettet. Viele Tausende von Menschen verloren das Leben. Nach Magdeburgs Fall zog Tilly nach Leipzig, welches sich bald ergab. Aber nun wendete sich das Kriegsglück. Gustav Adolf zog heran und schlug Tilly bei Breitenfeld in der7.Sep-Nähe von Leipzig, wobei dieser verwundet wurde. Anmerkungen. 1. Gustav Ii. Adolf (geb. 9. Dezember 1594) war ein Sohu Karls Ix. und ein Enkel Gustav Wasas. Vou Jugend auf kriegerisch gesinnt, hatte er Gelegenheit, in den Händeln mit Dänemark, -polen und Preußen seinen persönlichen Mut wie sein Feldherrntalent zu zeigen. Allein die von Gustav Adolf geführten Kriege erschöpften das ohnehin arme Land. Die Unterhaltung der Truppenmacht, die er beständig auf den Füßen hielt, nötigte ihn, dem Volke harte Steuern aufzulegen. Überdies entzog sie dem Lande viele Leute, denn er mußte 10—15 000 Mann jährlich ausheben, um die Kriegsverluste decken und 40 000 Mann unter den Waffen halten zu köuueu. Deshalb nahm er das Anerbieten Richelieus, nach Deutschland überzusetzen, gerne an, da er im eigenen Lande keine Hilfsmittel mehr fand. Seine Hauptabsicht war, im Bunde mit Frankreich und den deutschen Protestanten den Kaiser zu bekriegen. Der evangelische Glaube selbst kam hierbei weniger in Betracht. Es war nicht ein Kampf für die Religion, sondern ein Kampf um Land und Geld. In der Proklamation, welche Gustav nach seiner Landung erließ, wurde des evangelischen Glaubens auch qar a ir sondern Gustav beschwerte sich nur darüber, daß der Kaiser die Polen gegen ihn unterstützt, seine Gesandten znm Lübecker 20*
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