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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 469

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 173. Der dreißigjährige Krieg rc. 469 nes Sieges durch Frankreich betrogen. Dieses knüpfte arglistiger-rocife Unterhandlungen an, so daß Gustav Adolf Zeit gewann, seine Truppen zusammenzuzieheu. Bei Leipzig standen beide Heere in gleicher Stärke einander gegenüber. Aber die Stellung der Schweden war eine vorteilhaftere, weil sie die Höhen besetzt hielten. Tilly wollte sich deshalb in gar keine Schlacht einlassen. Auch hier war es Pappenheims Ungestüm, welches verderblich wurde. Dieser band gegen des Obergenerals ausdrückliches Verbot mit den Schweden an und nötigte Tilly nun ebenfalls, in ein Unternehmen sich einzulassen, dessen Ausgang vorauszusehen war. 8 173. Der dreißigjährige Krieg von der Schlacht bei Leipzig bis }\\m Frieden von Prag. (1631—1635.) 475) Nach dem Siege bei Leipzig bezog Gustav Adolf mit seinen Truppen die Winterquartiere. Während die Sachsen in Böhmen einfielen, wo ihnen keine Truppen entgegenstanden und überall seugteu und brannten, rückte Gnstav in die Rheinlande ein und brandschatzte hauptsächlich die reichen Städte, insbesondere die der geistlichen Fürsten. Es war jetzt offenbar, daß seine Absicht keine andere war, als sich die deutsche Kaiserkrone aufzusetzen, denn er ließ sich überall den Lehen seid schwören und setzte zu Würzburg sogar eine schwedische Landesregierung ein. Im Frühjahr rückte er nach Bayern vor. Tilly, der sich ihm, obwohl krank und schwach, entgegenstellte, konnte den Übergang über den Lech nicht erwehren, wurde vielmehr tödlich verwundet 15. und starb 14 Tage darauf. Nun lag ganz Bayern offen und nur Ing0 lstadt, dessen Verteidigung Tilly sterbeud noch angeordnet hatte, hielt sich. Gustav Adolf zog iu Augsburg eiu, wo er sich ebenfalls huldigen ließ, und schlug sein Hauptquartier in München auf. Der Kaiser und der Kurfürst von Bayern hatten keinen Feldherrn und keiu Heer mehr. In dieser Not mußte Ferdinand Ii. sich an Wallenstein wenden, der unter unerhörten, den Kaiser drückenden Bedinguugen ein Heer aufzustellen versprach und alsbald durch den Zauber seines Namens auch eines zusammenbrachte. Bald hatte er Böhmen von den Sachsen gesäubert und zog gegen Nürnberg, wo er sein Lager-befestigte. Gustav Adolf, welcher befürchten mußte, im Rücken angegriffen zu werden, rückte ihm entgegen, vermochte aber seinen Gegner nicht aus seinen Verschanzuugeu hervorzulocken. »Nach elfwöchentlichem Warten war Gustav Adolf endlich genötigt, einen entscheidenden Schritt zu thun, da die Zufuhr aufhörte. Er wagte deshalb auf Walleusteius Lager einen Sturm, der
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