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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 477

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 176. Deutschland nach dem dreißigjährigen Kriege. Leopold I. rc. 477 483) Große Drangsale brachte die unersättliche Politik Ludwigs Xiv. von Frankreich über Deutschland. Dieser ehrgeizige Fürst, dem kein Mittel zu schlecht war, um zu seinem Ziele zu gelangen, wollte nicht nur Frankreich den Vorrang vor allen andern europäischen Mächten verschaffen, sondern auch dessen Grenzen bis an die Nordsee und bis an den Rhein ausdehnen. Seine Feldherren Türen ne und Conds sielen deshalb zuerst in die spanischen Niederlande ein, welche noch zum Deutschen Reiche gehörten. Leider versäumten der Kaiser und die deutschen Fürsten, Hilfe zu bringen, und uur das Dazwischentreten von England, Schweden und Holland konnte einen Teil der spanischen Niederlande noch retten. Doch verlor Spanien im Frieden von Aachen mehrere feste Plätze an Frank-2.Mai reich. Auch Holland, an welchem Ludwig Xiv. sich deshalb 1668-rächen wollte, blieb im Anfange auf sich selbst beschränkt und mußte verzweifelte Anstrengungen machen. Endlich erkannten aber doch Leopold I. und Friedrich Wilhelm von Brandenburg (der große Kurfürst) die Gefahr und ergriffen im Verein mit Spanien die Waffen gegen Frankreich, das auch in die Rheinlands und in die Pfalz eingefallen war. Aber Ludwig hetzte gegeu den Kurfürsten von Brandenburg die Schweden auf, die seit dem dreißigjährigen Kriege in Pommern festen Fuß gefaßt hatten. Diese fielen in Brandenburg ein und nötigten den Kurfürsten zur Rückkehr. Als aber die Schweden 28. bei Fehrbellin geschlagen wurden und England ebenfalls^, für Holland auftrat, schloß Ludwig Xiv. den Frieden von Nym-wegen ab, in welchem aber Spanien die Franche-Comt6i6?8. und der Kaiser Freiburg im Breisgau abtreten mußte. Dagegen setzte Ludwig Xiv. nun die Reunionskammern ein, welche Ansprüche auf ganz Pfalz-Zweibrücken und eine große Anzahl von Ortschaften am Oberrhein erhoben. Diese Orte ließ Ludwig alle besetzen und nahm sogar mitten im Frieden 30. die freie Reichsstadt Straß bürg weg; der Kaiser, der sich Ser gegen die Türken rüsten mußte, konnte es nicht hindern. Nach 1681 • dem Tode des Kurfürsten Karl von der Pfalz machte Ludwig Xiv. auch Ansprüche ans dieses Land und ließ die ganze Gegend am Oberrhein, namentlich die Pfalz, verheeren. End-i689. lich kam eine Verbindung zwischen dem Kaiser, England, Holland und Spanien zu stände. Frankreich nahm aber den Kampf auf allen Seiten auf und seine Truppen stritten in Deutschland, in den Niederlanden, in Holland, in Italien und in Spanien zu gleicher Zeit. Als aber die französische Seemacht bei La Hogue beinahe vernichtet wurde, da war auch Frank-E.
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