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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte
1881 -
Freiburg im Breisgau
: Herder
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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte 
- S. 548
1881 -
Freiburg im Breisgau
: Herder
548 Die neue Zeit.
gleich als die Vertreter der geistlichen Beredsamkeit. Voltaire, Diderot, d'alembert und Rousseau mißbrauchten ihre eminente geistige Begabung, indem sie in fließender Sprache und elegantem Ausdrucke verderbliche Grundsätze aufstellten und sie zu verteidigen wußten.
Anmerkungen.
1. Das Institut, rote die französische Akademie der Wissenschaften kurzroeg genannt wirb, besteht noch und ist in fünf Sektionen eingeteilt für die einzelnen Fächer. Die Mitglieder haben Jahresgehalte, und jede Sektion stellt jährlich eine Preisausgabe, welche in -ihr Fach einschlägt. Diese Akademie hat den Ruhm, alles Mittelmäßige von sich fernegehalten zu haben. Die übrigen neuern Akademien sind ihr in den Grundzügen wenigstens nachgebildet.
2. Von den Schulen der Jesuiten sagt der berühmte Baco von Verulam: „Gehe in die Schulen der Jesuiten; es gibt gegenwärtig keine besseren als diese. Wenn ich den Fleiß und die Mühe bedenke, welche sie sich sowohl mit dem Unterricht als mit der Bilduug der Sitten geben, so fällt mir nur immer ein, was Agesilaus von Pharnabazns sagte: ,Da du so trefflich bist, solltest du uns angehören.4" Und Hugo Grotins bekennt: „Der Einfluß der Jesuiten aus das Volk ist groß, sowohl wegen der Heiligkeit ihres Lebens, als auch weil sie die Jugend unentgeltlich in Kenntnis und Wissenschaften unterrichten."
3. Das preußische Volksschulwesen gründet sich heute noch auf das am 23. Sept. 1763 von Friedrich Ii. erlassene General l andschul-reglement. Julius Hecker errichtete 1739 in Berlin die erste Realschule, mit welcher ein Schullehrerseminar verknüpft wurde. Johann Ignaz von Felbiger, Abt der regulierten Chorherren des hl. Augustinus zu Sagan in Schlesien, und sein Prior Benedikt Strauch entwarfen im Aufträge des preußischen Ministeriums das für d i e katholischen Schulen im Herzogtum Schlesien und in der Grafschaft G l a.tz 1765 erlassene Sanbfchulregleinent. Felbiger erhielt einen Ruf nach Österreich (1774) und würde (Seneralbtrektor des Schulwesens der österreichischen Staaten.
4. „Der rasenbe Rolanb" (Orlando furioso) ist ein Epos in 51 Gesängen und hat den Sagenkreis von Karl dem Großen zum Gegen-staub Camoens nannte sein Gebicht „Os Lusiados“: die 2 ufi-tan er, bezw. die Portugiesen. Erst spätere Ausgaben machten ba= raus „Die Lnsiabe". Sowohl Torquato Tasso als Camoens lebten in tiefster Armut. Torquato Taffo trug jeboch durch sein ungewöhnliches Betragen und sein unstetes Leben selbst baztt bei. Auch Cervantes lebte in sehr bürftigen Umstäuben. Sein „Don Quixote be l a Mancher", der Ritter von der traurigen Gestalt, ist eine Satire aus die Ritterromane. Lope be Vega soll gegen 1800 Theaterstücke geschrieben haben, von benen 806 zur Aufführung gekommen sein sollen. Don Pebro Calberon be la Barca, zuerst Offizier, dann Geistlicher in Madrid, ist insbesondere berühmt durch seine Autos ober Festspiele zur Verherrlichung des Fronleichnamsfestes, bereu er allein 73 hinterlassen hat, wozu noch viele attbere bratnatifche Werfe kommen. Weitere Notizen über die obengenannten Schriftsteller sinb aus der Litteraturgeschichte zu entnehmen.