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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 594

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
594 Unsre Zeit. 150 000 Mann drei Jahre lang dulden und die geraubten Kunstwerke und Handschriften herausgeben. Die Kriegskosten wurden No- später auf 265 Millionen herabgesetzt; die Okkupation hörte *der' im November 1818 auf. 1818. Anmerkungen. 1. Auf dem Wiener Kongreß waren außer dem Kaiser Franz von Österreich gegenwärtig: der Kaiser Alexander von Rußland, die Könige Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen, Maximilian I. von Bayern, Friedrich I. von Württemberg, Friedrich Vi. von Dänemark, der Großherzog Karl von Baden, der Kurfürst Wilhelm von Hessen-Kassel und eine Anzahl kleinerer, teils souveräner, teils mediatisierter Fürsten. England, Frankreich, Spanien, Portugal, Schweden, Neapel, der Kirchenstaat, Sardinien, die Niederlande waren vertreten. Die med iatisierten Fürsten hatten die Fürstin Elisabeth von Fürstenberg als die Vertreterin ihrer Interessen gewählt. Die Fürsten, welche eine Wiederherstellung des deutschen Kaisertums verlangten, erklärten, sie seien überzeugt, daß die deutsche Verfassung erst dann einen festen Bestand haben könne, wenn ein gemeinsames Oberhaupt an die Spitze gestellt werde, welches dem deutschen Verband den ersten Rang unter den europäischen Staaten gebe. 2. Die Mächte, welche die Acht über Napoleon ausspracheu, waren: Österreich, Preußen, England, Rußland, Schweden, Spanien, Portugal und Frankreich. 3. Ludwig Xviii. hatte in der Verbannung 60 Millionen Franken Schulden gemacht, die Frankreich annehmen mußte. — Die französischen Emigranten, welche mit den Bourboueu zurückkehrten, wollten alle Hofämter in Besitz nehmen imb betrachteten die Anhänger des Kaiserreichs als Revolutionäre. Die Presse wurde durch die Zensur stumm gemacht, die Polizeigewalt wurde erweitert. Ludwig Xviii. hatte guten Willen, aber es waren der widerstrebenden Elemente zu viele, und die Gegensätze waren zu schroff, als daß man an eine Vermittlung denken konnte. Am empfindlichsten fühlten sich die Soldaten des Kaiserreichs gekränkt, die es schmerzte, daß sich der Ruhm nicht mehr an die französischen Fahnen heftete. 4. Napoleon war vom 4. Mai 1814 bis 1. Marz 1815 auf der Insel Elba. Vom 20. März, wo er seinen Einzug in Paris hielt, bis zum 22. Juni, an welchem Tage er zu Blois wieder auf die Krone verzichtete, sind es 95 Tage, weshalb dieser kurze Zeitraum gewöhnlich „die hundert Tage" genannt wird. , ^ 5. Waterloo ist ein großes Dorf in der belgischen Provinz L-ud- brabaut, au der Straße von Eharleroi nach Brüssel. Hier hatte Wellington das Hauptquartier. Die Franzosen benennen die Schlacht nach dem Dorfe Mont St. Jean, und die Preußen nennen sie die Schlacht von Belle-Alliance, weil das französische Zentrum bei dem Meter-Hofe Belle-Alliance stand. Die französischen Generale zeigten m dieser Schlacht wenig Lust und wenig Aufmerksamkeit. Sie hatten selbst fetn Vertrauen auf ihre nicht geübten Truppen. Der Verlust der Franzosen belief sich auf 25 000 Mattn, der der Verbünbeten etwa eben so hoch. Am meisten Offiziere hatten die Engländer und Nieberlänber verloren, nämlich 15 Generale, 142 Stabsoffiziere und 106 Abjutanten.
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