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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 619

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 222. Griechenland. 619 614) Nun ging aber auch ein schrei der Entrüstung durch das Abendland hindurch. Überall wirkten Griechenfrennde (Philhellenen) für das mißhandelte Volk. Von allen Seiten strömten junge Männer nach Griechenland. Die Hellenen erfochten glänzende Seesiege bei Lesbos, Samos und der Insel Zante und einen Landsieg bei den Thermop yleu. Dagegen eroberten die Türken die Insel Scio (Chios) und richteten ein förmliches Blutbad unter den Bewohnern an. Unter den Griechen 1822. selbst riß Zwietracht ein. 615) Die Mitglieder der Negierung, an deren Spitze als Präsident Mauromichalis und als Stnatssekretär.manro-kordatos standen, waren uneinig mit Kolokotroni und den übrigen militärischen Anführern. Es fehlte an einem tüchtigen Haupte und an Geld. Der L-ultan überließ Griechenland dem Vizekönig Mehemed Ali von Ägypten, der seinen Sohn Ibrahim Pascha mit einem Heere sandte. Dieser eroberte Misso-lunghi, und die Griechen sahen bald alle ihre festen Plätze in i826. der Gewalt der Türken. Jetzt legten sich die Großmächte in das Mittel und befahlen beiden Parteien, die Feindseligkeiten einzustellen. Da die Türken nicht mehr gehorchten, vielmehr aus Zorn über die Intervention Morea in barbarischer Weise verwüsteten, so lieferten die Franzosen, Engländ er und Russen die Seeschlacht bei Navarin, in der die türkische Flotte vernichtet wurde. Die Großmächte erkannten jetzt Griechenland als einen 1827. unabhängigen Staat und boten dem Herzog Leopold von Sachsen-Kob urg die Krone an. Dieser lehnte aber ab, da rno. er sich nicht getraute, die innern Zustände eines von den Parteien so zerrissenen Landes zu regeln. 616) Unterdessen regierte der seit 1827 erwählte Präsident 1827. Antün Kapodistria in gewalttätiger Weise, so daß er bei E^bm Gange in die Kirche erschossen wurde. Nun ernannte deri83i. griechische Senat eine D reim änn er-Regierung, der sich aber ein anderes Triumvirat gegenüberstellte. Jetzt wäre es zu einem Bürgerkriege gekommen, aber die Konferenz der Großmächte zu London setzte den Prinzen Otto von Bayern zum Könige von Griechenland ein. Dieser nahm die Krone an und landete'18331333. 1.V o«^a‘ ei‘ erft 18 Jahre alt war, so wurde ihm bis 1835 eine Regentschaft beigegeben. Otto widmete sich rnitisss. Hingebung und Treue den griechischen Angelegenheiten. Aber wie die Deutschen, welche als Philhellenen sür die Freiheit gestritten, von deii Griechen mit Undank belohnt wurden, so konnte auch Otto sich keinen Dank erwerben. Nach fast dreißigjähriger Jiegteurng wurde er von einer provisorischen Regierung abgesetzt. 1862.
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