Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 663

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 237. Österreich und Italien. 663 Familienverbindung befestigt, indem Viktor Emmanuel Ii. seine Tochter Klotilde dem Prinzen Napoleon Bonaparte, einem Vetter des Kaisers, in die Ehe gab. Bei dieser Gelegenheit wurde ein Familienpakt aufgesetzt, kraft dessen Savoyen und Nizza an Frankreich abgetreten werden sollten, wenn „Sardinien in den Besitz der Lombardei gelange. Ohne daß Österreich den Zweck und die Absicht kauute, rüstete Sardinien, und Frankreich häufte ungeheures Kriegsmaterial in Toulon und Marseille zusammen. 659) Österreich, welches dadurch genötigt war, seine Armee ebenfalls in Kriegsbereitschaft zu halten und für dieselbe täglich eine Million Gulden auszugeben, verlangte von Sardinien die Herabsetzung des Heeres ans den Friedensfuß und Entlassung der Freiwilligen. Da Sardinien dies verweigerte, mußte Österreich selbst zur Aktion schreiten, wenn es nicht die Kräfte des Reiches mit nutzlosem Zuwarten verschleudern wollte. Der Kaiser Franz Joseph erließ deshalb ein Manifest, in dem er die Ursachen angab, die ihn nötigten, zum dritteumale gegen Sardinien die Waffen zu ergreifen. Die österreichische Armee in der Lombardei überschritt die Grenze und rückte in Piemont ein. Nun aber erklärte Napoleon, der bereits 200 000 Mann an der Grenze gesammelt hatte, er sei in der Person seines Alliierten selbst angegriffen, und begab sich mit einer Armee nach Piemont ans den Kriegsschauplatz. Nachdem der österreichische Feldherr Gynlai bei Montebello, an der Sesia und in der Schlacht bei Magenta4.Iu»i geschlagen worden, übernahm der Kaiser Franz Joseph selbst 1859‘ das Kommando. Allein bei Solferino verloren die Österreicher 24., den Franzosen gegenüber, während sie den Sardiniern E. gegenüber siegten. Sie zogen sich in das Festungsviereck zurück, und Napoleon, der zwar gesiegt, aber auch große Verluste erlitten hatte, leitete eine persönliche Zusammenkunft in Villa-franca mit Kaiser Franz Joseph ein. Bei dieser Zusammenkunft wurden Friedenspräliminarien aufgestellt, auf deren Grund ^-Rohm der Friede von Zürich zustande kam. __ der 660) Beim Ausbruch des italienischen Krieges sah sich Öfter- bj<' reich genötigt, seine Truppen zusammenzuziehen, und konnte den Fürsten von Parma, Modena und Toskana keine Hilfe gewähren. Die Einwohner dieser Länder verlangten aber Anschluß an Sardinien, und die Fürsten sahen sich genötigt, ihre Staaten zu verlassen. Im Frieden von Zürich wurde nun stimuliert, daß Österreich die Lombardei mit Ausnahme von Mantua und Peschiera an Frankreich abzutreten habe, welches dieselbe Sardinien übergeben werde. Die Rechte der vertriebenen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer