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1. Vaterländische Geschichte - S. 122

1900 - Berlin : Nicolai
s 122 bürg nur noch als Geldquelle an. Gegen eine hohe Geldsumme verpfändete er die Mark an seinen Vetter Jobst von Mähren, die Neumark verkaufte er sogar an den deutschen Orden. Der neue Herr ließ seinen Statthaltern allen Willen, wenn sie für ihn nur recht viel Geld von den Bewohnern des Landes erpreßten. Das Raubhandwerk blühte ärger denn je zuvor. — Da war es ein Glück, daß jede Gemeinde sich selbst verwaltete und nur die allgemeinen Angelegenheiten von dem Landesherrn geordnet wurden. Durch engen Zusammenschluß und gegenseitige Unterstützung wendeten die Städte das Schlimmste von dem Lande ab. Die meisten großen Städte standen mit der Hansa in Verbindung. Handel und Gewerbe und der Wohlstand der Bürger hoben sich trotz der Not der Zeit. Allmählich erwarben die Städte alle Rechte und verteidigten sie mit Waffengewalt. Einzelne Orte, wie Berlin-Kölln, durfte nach dem verbrieften Rechte der Markgraf nicht mit bewaffnetem Gefolge betreten. — Der Schrecken der Bürger und Bauern waren aber die Raubritter. Besonders Dietrich und Hans von Quitzow, die mehr als zwanzig Raubburgen ihr eigen nannten, verheerten im Bunde mit den benachbarten Fürsten das Land. Die Fehden hörten nie auf. Von dem üblen Rufe. den die Mark genoß, zeugt das bekannte Wort, „wem etwas abhanden gekommen sei, der solle es nur in der Mark suchen." — Als Jobst im Jahre 1411 starb, übertrug Sigismund die Verwaltung des unglücklichen Landes seinem erprobten Freunde, dem Burggrafen Friedrich Vi. von Hohenzollern. Mit dem Erscheinen der Hohenzollern in der Mark trat eine entschiedene Wendung zum Besseren ein, geordnete Zustände kehrten wieder. V. Die Begründung der Hohenzollernherrschast in der Mark. t a) Ariedrich I. 1415—40. l. Abstammung. Nicht fern von der Burg Hohenstaufen liegt auf der schwäbischen Alb das Ahnenschloß der Hohenzollern.*) „Es steht ein Schloß im Schwabenland, Auf festem Grund gebaut, Der Hohenzollern wird's genannt, Weil weit ins Land man schaut." (.Preußens Hohenzollern" von Frege). *) Gedicht: „Zwei Berge Schwabens" von Karl Gerok.
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