Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vaterländische Geschichte - S. 144

1900 - Berlin : Nicolai
144 meine Zuversicht — Ihren Gemahl begleitete sie gern auf seinen Reisen, Jagdausflügen und Kriegszügen. „Ich will lieber alle Unbequemlichkeiten erdulden und bei ihm sein, als alle Bequemlichkeiten der Welt haben und ihn nicht sehen", schrieb sie einst. Viel zu früh für den Kurfürsten starb sie, noch nicht 40 Jahre alt. Ihr Bild betrachtend, rief er später oft aus: „O Luise. Luise, wie sehr vermisse ich deinen Rat". Seine zweite Gemahlin war Dorothea, eine Prinzessin aus dem Hause Holstein. Nach ihr erhielt die Dorotheenstadt in Berlin den Namen. Sie pflanzte den ersten Banm der Straße „Unter den Linden", die damals angelegt wurde. Durch Streitigkeiten, hervorgerufen durch die Bevorzugung ihrer eigenen Kinder, wurde in den letzten Jahren das Familienleben des Kurfürsten getrübt. 3. Der große Herrscher starb im April 1688 mit den Worten: „Komm, Herr Jesu. ich bin bereit. — Ich weiß, daß mein Erlöser lebt". Groß war er als Mensch, Held und Fürst Durch ihn wurde der brandenburgische Staat zum ersten deutschen Staate neben Österreich erhoben. Wie er der erste aus dem Kampfplatze war, so war er auch der letzte, der dem Gegner wich. Dem westfälischen Frieden gewann er seine Segnungen ab und handelte zum Heile Preußens und Deutschlands zuerst als unabhängiger Fürst. Indem er seine Völker zu einem einheitlichen Staate verschmolz, baute er eine Macht auf, die einen Ersatz bieten konnte für das verfallende Kaisertum. Von dem berühmten Tage von Fehr-bellin rechnet auch Friedrich der Große „den Beginn der bedeutsamen Stellung, zu der sich das Haus Brandenburg in der Folge emporschwang". t X. Preußen ein Königreich. Die beiden ersten Könige. L Kurfürst Friedrich El, als König Friedrich I. (1688-1701-1713). a) Eigenschaften; Uatgeöer; erste Kegierungshandluugen. Friedrich, der Sohn des großen Kurfürsten und seiner ersten Gemahlin, war seinem Vater sehr unähnlich. Schon äußerlich glichen sie sich wenig; denn Friedrich war von schwächlichem Körperbau, im Rücken etwas verwachsen. Auch die großen Charaktereigenschaften, vor allem Geisteskraft und Willensstärke, gingen ihm ab. Die Folge seines hohen Wohlwollens und seiner Gutmütigkeit war, daß er sich
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer