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1. Vaterländische Geschichte - S. 158

1900 - Berlin : Nicolai
158 hältnis zu seinem Sohne gestaltete sich gegen Ende seines Lebens so günstig, daß er beruhigt über die Zukunft seines Staates die Augen schloß. — Durch seine Maßnahmen auf allen Gebieten der Verwaltung. durch die Erziehung seines Volkes zu deu bürgerlichen Tugenden legte er den Grund zu der Machtentwickelung des Staates. Ihm verdankte das Land sein wohlgeschultes Heer, ein pflichttreues, uneigennütziges Beamtentum, Zucht und Fleiß des Volkes. Rückhaltlos erkennt daher Friedrich der Große an, daß dem arbeits-vollen Leben dieses Fürsten Preußen die Größe, die es in der Folge erlangte, zu danken hat. t Xi. Friedrich der Große. 1740-86. Preußen eine Großmacht. Friedrich Ii. wurde von seinen Zeitgenossen „der Große", von der Nachwelt _„fc>er Einzige" genannt. Er hatte den festen Willen und die Kraft, seinem Staate die gebietende Stellung, wozu der große Kurfürst den Grund legte, zu erringen. Ihm verdankt Preußen seine Großmachtstelluug, die es in der Folge befestigte und erweiterte. a) Ariedrich ah Kronprinz. — Regierungsantritt. 1. Kindheit und frühe Jugend. Friedrich Ii., der älteste Sohn Friedrich Wilhelms I., wurde am 24. Januar 1712 geboren. Seine erste Erziehung leitete seine milde, hochgebildete Mutter unter dem treuen Beistand einer Französin, die schon Friedrich Wilhelm I. erzogen hatte. Im Spiele mit seiner Schwester Wilhelmine und seinen übrigen Geschwistern verlebte er eine glückliche Kindheit. Er war ein zartes Kind mit leuchtenden Augen und wunderschönem blonden Haar. Von seinem siebenten Jahre ab wurde der Kronprinz unter männliche Leitung gestellt. Obwohl seine Eigenart von der seines Vaters sehr abwich, wollte letzterer, daß er ihm durchaus ähnlich werde. Auf die Einführung in die Werke der Kunst und Wissenschaft legte er kein Gewicht; sein Sohn sollte wie er selbst vor allem ein tüchtiger Soldat, ein sparsamer Wirt und ein guter Christ werden; denn nur dann vermochte er das zu behaupten, was seine Vorfahren errungen hatten. Seine militärische Ausbildung ließ zur höchsten Freude des Königs nichts zu wünschen übrig. Wie schon das Kind sich gern dem Soldatenspiel hingegeben hatte, so stand jetzt der Knabe mit Lust in Wind und Wetter auf dem Schloßhofe Schildwache und kommandierte später, wie einst sein Vater, eine Kompagnie Kadetten.
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