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1. Vaterländische Geschichte - S. 184

1900 - Berlin : Nicolai
184 Sbotertond hingeben", schrieb er in jener Zeit. Und seinen Räten ine er wahrend seiner Krankheit um so früher zu sich befchieb, saate er: „Mein Leben ist ans der Neige. Die Zeit, die ich noch habe, muß ich benutzen, sie gehört nicht mir. sondern dem Staate." — ©eil dem Frühjahr 1786 litt er an der Wassersucht. Um 17. August desselben Jahres wurde er durch einen sauften Tod abgerufen und bald darauf in der Garuisoukirche zu Potsdam beigesetzt. Auf die Trauerkunde von dem Tode des großen Herrschers ries ein schwäbisches Bäuerlein tiefbekümmert aus: „Wer soll nun die Welt regieren?" Ein österreichischer Minister, ein Feind Friedrichs aber sagte: „Wann wird wieder ein so großer König das Scepter fuhren." In dem letzten Denkmal seiner Herrschertreue und Königshuld seinem Testamente, heißt es zum Schluß: „Meine letzten Wunsche un Augenblick^ des Todes werden dem Glücke des Staates gelten.— Möge Preußen dauernd blühen bis ans Ende der Zeiten." Xii. Friedrich Wilhelm Ii. (1780—97), 1. Da Friedrich der Große keine Kinder hinterließ, folgte ihm sem Neffe Friedrich Wilhelm, der Sohn seines Bruders August Wilhelm, in der Regierung. Er war ein aufrichtiger Menschenfreund, weichherzig und wohlwollend, doch sehr den Lebensgenüssen zugethan und willensschwach. Deshalb ließ er sich von Günstlingen leiten, die das Wohl des Staates nicht immer im Auge hatten. 1. n 2. Seine eisten Regierungshandlungen fanden ungeteilten Beifall. Die unter Friedrich Ii. mißachtete Muttersprache wurde am Hofe in ihre Rechte eingesetzt, die seit Jahren eingegangene Akademie der Künste erneuert. Die Beseitigung des Kaffee- und Tabaksmonopols und die Entlassung der französischen Zollbeamten erregten allgemeine Freude. Freilich mußten zum Ersätze der ausfallenden Staatseinnahmen bald neue Steuern eingeführt werden. 3. Friedrich Ii. hatte die wichtigsten Verwaltungsarbeiten selber ausgeführt. Mit seinem Tode mußten die königlichen Behörden weiter ausgebildet werden. Die Leitung der Angelegenheiten des Heeiev übertrug der König dem ueueu „Kriegsdirektorium"; er rügte die Schroffheiten des Werbeshstems und untersagte die rohe Behandlung der Soldaten. — Durch Errichtung des „Oberschul-kollegiums" wurde das Erziehungswesen gefördert. Diese Behörde beaufsichtigte das höhere und niedere Schulwesen und trug Sorge für die Verbesserung des Unterrichts und die Heranbildung von
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