Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vaterländische Geschichte - S. 244

1900 - Berlin : Nicolai
244 Als Preußen sich gegen die Umtriebe der Bewohner aussprach, legte Österreich das Geschick des Landes in die Hand des deutschen Bundes, mit dem es sich eins wußte. Das deutsche Bundesheer mit Ausnahme des preußischen Heeres wurde mobil gemacht. Aufs neue sollte Preußen gedemütigt werden. Aber die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte waren nicht vergeblich gewesen. Durch die „Armeereorganisation" fühlte sich jetzt Preußen mächtig genug, den Kampf mit Österreich aufzunehmen. Es ließ seine Truppen in Holstein einrücken und erklärte seinen Austritt aus dem Bunde. Vortrefflich kennzeichnen Preußens damalige Lage die Eingangsworte des königlichen Aufrufs: „Das Vaterland ist in Gefahr! Österreich und ein großer Teil Deutschlands steht gegen dasselbe in Waffen. Österreich will nicht vergessen, daß seine Fürsten einst Deutschland beherrschten. Es erblickt in Preußen einen feindlichen Nebenbuhler, keinen natürlichen Bundesgenossen. Die alte unselige Eifersucht ist in hellen Flammen wieder aufgelodert. Preußen soll geschwächt, vernichtet, entehrt werden. Wohin wir in Deutschland schauen, sind wir von Feinden umgeben, deren Kampfgeschrei ist: Erniedrigung Preußens!" 2. Ausbruch des Krieges. Auf Österreichs Seite standen alle größeren deutschen Staaten; zu Preußen hielten nur die von ihm umschlossenen Länder mit Ausnahme von Hannover, Hessen, Nassau und Frankfurt a. M. Durch ein Bündnis mit Italien, das Venetien erwerben wollte, gelang es Bismarck, Österreichs Macht zu spalten. Preußens Rüstungen waren bei der Kriegserklärung vollkommen beendigt, so daß es den Kampf sogleich beginnen konnte. Noch einmal ließ der König die feindlich gesinnten norddeutschen Staaten auffordern, parteilos zu bleiben. Nach ihrer Ablehnung bemächtigten sich preußische Truppen ihrer Länder. Der gefangene Kurfürst von Hessen wurde nach Stettin gebracht. Der König von Sachsen entkam mit seinem Heere nach Böhmen. Die hannoversche Armee strebte sich mit den süddeutschen Truppen zu vereinigen. Einige preußische Regimenter hielten sie jedoch bei Langensalza auf, und die inzwischen verstärkte Heeresmacht zwang sie nach ihrer Einschließung, sich zu ergeben. Das entwaffnete Heer wurde in die Heimat entlassen, der des Landes verwiesene König ging nach Wien. Die freigewordenen preußischen Truppen wandten sich in die Maingegend. 3. Der böhmische Kriegsschauplatz. •j* Aufstellung der Heere. Vordringen der Preußen. Die Haupt»
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer