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1. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. V

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
V 5. Die Ostgoten hatten sich bei der Völkerwanderung zuerst in Ungarn niedergelassen. Von hier aus führte sie ihr König Theodorich nach Italien und machte sich zum König dieses Landes. Das Ostgotenreich gelangte hier auf kurze Zeit zu großer Blüte, wurde aber 555 von dem römischen Kaiser Justinian zerstört. 6. Die ßoitflobctriicn. Im Jahre 568 zogen die Longobarden unter ihrem König Alboin aus dem Brandenburgischen und Lüneburgischen nach Italien und gründeten hier das lombardische Königreich mit der Hauptstadt Pavia. 4. Die ersten Dorf- und Stabtanfiebelungen. Totenbestattuug. 1. Dorfansiedelungen. Die alten Germanen führten eine Art von Nomadenleben. Langsam zogen sie im Laufe zweier Jahrtausende von Osten nach Westen. In den Talgründen weideten sie das Vieh; mit dein Speer durchstreiften sie die Urwälder nach Jagdbeute, und nur wie im Vorüberziehen wurde hier und da ein Stückchen Land bestellt und abgeerntet. Erst nach der Völkerwanderung kam Ruhe in die germanischen Volksstämme: sie wurden seßhaft. In der Regel wählten sich mehrere Familien (Sippen) ein Stück Land zur gemeinsamen Heimat aus. An der bestgelegenen Stelle wurde das Dorf erbaut. Rund herum um das Dorf lag die Flur. Diese teilte man nach der Güte des Bodens in verschiedene Felder. Ein jedes Feld wurde wiederum in so viel (vom Wege ablaufende) Streifen zerlegt, als Familien im Dorfe vorhanden waren. Dann verloste man die Streifen, und so erhielt ein jeder seinen Anteil vom guten und schlechten, vom nahen und fernen Acker. Wald und Weide aber waren gemeinsames Eigentum. 2. ©tabtaiificbelnußcn. Die ersten Städte in Deutschland legten die Römer an. (S. Ii.) In der Völkerwanderung wurden sie aber wieder zerstört. Auf den Trümmern errichteten häufig Fürsten ihre Burg. Sie war dann (wie auch vielfach die Burg anberer Fürsten und Ebelinge) der Anfang einer neuen Stadt. Um die Burg herum fiebelten sich die Schloßleute — Knechte, Schmiebe, Sattler, Backer rc. — an. Sie alle waren unfreie Leute und erhielten von ihren Herren alles, was sie zum Lebensunterhalte gebrauchten. Viele von biefen Unfreien aber würden mit der Zeit Freie; sie bilbeten den ersten Kern der Stabt-leute. Anfangs nährten sie sich hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht. Als aber die Städte größer würden, trieben ihre Bewohner baneben vielfach ein Hanbwerk. Bald kamen auch frembe Kaufleute und legten ihre Waren vor der Kirche zum Verkaufe aus. Hier waren sie nicht nur am besten gegen etwaige Räuber geschützt, fonbern hier fanben sie auch an Sonn- und Festtagen die meisten Käufer. So entstaub um die Kirche herum der Marktplatz, und die Festtage (Meßtage) waren lange Zeit hinburch auch die Markttage. Daher der Name „Messe" für Markt. 3. Altdeutsche Totenbestattung. Über die Begräbnisweise unserer heib-nischen Vorfahren belehren uns die Urnen und Aschenkrüge, die man an vielen Orten, im Braunschweigischen bei Eilum, Eitzum, Erkerobe, Heerte, Hohenassel re., ausgegraben hat. Nachbem der Tote gewaschen und gekämmt war, legte man ihn auf den Scheiterhaufen und verbrannte ihn. Die Asche würde meistens in eine Urne getan und diese dann mit einem hohen Erbhügel überschüttet ober in einer Art Steinkammer unter einem Hügel beigesetzt. (Heiben-kirchhöfe.) Bei Börnecke (am Harz) hat man aber auch ganz versteinerte Gerippe und zwar in hockender Stellung aufgefunden. In einer viel früheren Zeit wurden nämlich die Toten
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