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1. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 5

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
in die Stadt zu liefern. Dafür fanden sie während des Krieges Schutz hinter den dicken Mauern und hohen Wällen der Stadt. Zu dieser Zeit entstanden Quedlinburg, Goslar und verschiedene andere Städte. Mit Recht heißt Heinrich daher auch der „Städteerbauer". Die Leute in der Stadt (Burg) erhielten den Namen „Bürger". Der Kaiser verlieh ihnen manche Vorrechte, schenkte ihnen Ländereien und Forsten und verlegte Messen und Märkte in die Städte. Auch erhielt jeder in die Stadt geflüchtete Leibeigene die Freiheit, wenn er länger als „Jahr und Tag" (d. H. ein volles, ganzes Jahr) darin gewohnt hatte. Am Elme (westlich von Schöninqen) findet man die Überreste der alten Elmsburg. Sie soll ebenfalls von Heinrich zum Schutze gegen die Ungarn erbaut worden sein. Auch auf dem Regenstein bei Blankenburg ließ Heinrich eine Burg zu diesem Zwecke erbauen. 5. Heer. Sodann benutzte Heinrich die Zeit des Waffenstillstandes zur Ausbildung seines Heeres. Zunächst wurde der Heerbaun erneuert. Da dieser aber größtenteils aus Fußvolk bestand, so vermochte er nicht viel auszurichten. Um den Ungarn erfolgreich entgegentreten zu sönnen, mußte Heinrich eine tüchtige Reiterei haben. Darum verordnete er, daß seine Vasallen mit ihren Dienslleuten von Zeit zu Zeit zu Pferde erscheinen sollten; dann wurden Kampfesübungen in Reih und Glied angestellt und gewöhnlich zwei Parteien gebildet, die gegeneinander fochten. 6. Sieg über die Ungarn. 933. Die ueun Jahre des Waffenstillstandes waren zu Ende. Als nun wiederum die Gesandten der Ungarn erschienen, den Tribut einzufordern, verweigerte ihnen Heinrich diesen. Racheschnaubend zogen die Gesandten heim. Bald verkündeten brennende Dörfer den Einbruch der Ungarnhorden. Heinrich rief alle streitbaren Männer zusammen und stellte sich den Ungarn bei Riade (in der Nähe von Merseburg) entgegen. Als die Ungarn die dicht geschlossenen Reihen der deutschen Reiter erblickten, jagten sie eiligst davon, so daß nur wenige von ihnen getötet oder gefangen genommen werden konnten. Zwischen Volzum und Lucklum im Braunschweigischen befand sich noch bis vor etlichen Jahren der sogenannte „Königskirchhof". Davon geht die Sage, daß dort ein König der Ungarn gefallen und begraben sei Die Knechte, die das Begräbnis besorgten, sollen enthauptet und dann in aufrechter Stellung um die Leiche her begraben sein. Jetzt ist der Kirchhof in Acker verwandelt. 15. Kaiser Otto I., der Große. 936—973. 1. Wahl. Nach dem Tode Heinrichs versammelten sich die Fürsten und wählten seinen Sohn Otto zum Könige. Bald darauf begab sich dieser nach Aachen, um sich in der alten Kaiserburg Karls d. Gr. krönen zu lassen. Bei dem Festmahle bedienten ihn die Herzoge des Reiches. Der eine setzte als Tr lieh eß die Speisen aus den Tisch, der andere war Mundschenk, der dritte sorgte als Marschall für die Unterkunft der Ritter und Pferde, der vierte ordnete als Kämmerer die ganze Feier. (Teutsche Jugend 5, S. 148: König Ottos I. Krönung.) 2. Befestigung und Ausdehnung der kaiserlichen Macht. Gleich feinern Vater strebte Otto dahin, die verschiedenen Stämme des Deutschen Reiches zu einem Ganzen zu vereinen. Zu dieser Zeit entstand für die Gesamtheit berselben zuerst die Benennung „beutsches Volk", und auch ihre gemeinsame Sprache würde als „beutfch" bezeichnet. Die Herzoge machte er noch mehr wie fein Vater zu bloßen Lehnsuägern des Kaisers. Er fetzte sie ein und ab, und wenn er sie mit der besahnten Lanze belehnte (berührte), dann mußten sie ihm mit zusammengelegten Kahnmeyer u. Schulze, Gelchichle für braunlchweig. Schulen. 2
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