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1. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 60

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I — 60 — also, lieber Bruder, daß Gott uns gnädig bis hierher geholfen hat, und ich hoffe, er wird uns auch weiter helfen. Seid alle freudig gegrüßt und in den Schutz Gottes empfohlen re. 7. Als Landesvater. Noch aus dem 30jährigen Kriege her gab es in Stadt und Land viel wüst liegende Häuser. Das konnte der König nicht mit ansehen, und um die Leute zum Häuferbau zu ermuntern, gab er ihnen Geld und erließ ihnen auf 15 Jahre alle Steuern. Sehr viel tat er auch für die Verschönerung Berlins. _ Er wies den Leuten Bauplätze an und gab ihnen freies Bauholz und einen Teil der Baukosten. Dann aber hieß es: „Der Kerl hat Geld, muß bauen." Wer etwa Eiuwenbungen machen wollte, den "wies er streng zurück mit den Worten: „Räsonnier' er nicht!" Für das platte Laub waren bamals die Wölfe noch eine schreckliche Plage: benn in manchen Gegenben gab es mehr Wölfe als Schafe. Der König gebot daher,, die Wölfe nieberzufchießen, und zahlte für jeben erlegten Wolf 2—6 Taler. Auf seinen Domänen in Litauen befreite er alle Bauern von der Hörigkeit. Für die Bauern der Ebelleute konnte er biefe Befreiung nicht burchsetzen. In einer* Verfügung aber verbot er den Amtleuten, ihre Bebiensteten (Fronarbeiter) mit Stock- ober Peitschenschlägen zur Arbeit anzutreiben. Jeber Übertreter sollte das erste Mal mit sechswöchentlichem Karren, das zweite Mal mit dem Strange bestraft werben. Um dem Wollenwebergeschäft aufzuhelfen, ließ er fein Heer nur mit iitlänbifchem Tuche kleiben und verbot auch seinen Untertanen, anberes als inlänbisches Tuch zu tragen. Einmal begegnete ihm vor der Stadt eine Fran, die ein ausländisches Kattunkleid trug. In seinem Zorn befahl er seinen Dienern, ihr das Kleid vom Leibe zu reißen. Au seinem Hofe duldete er überhaupt nichts Ausländisches. Ganz besonders aber eiferte er gegen die französische Mode, die damals flitterhafte Kleider und einen langen Haarbentel «Perücke im Beutel) vorschrieb. Er führte eine einfache „deutsche" Tracht ein" und die Wolkenperücke vertauschte er mit dem steifen Zopfe. Beamte, die Unterschleife gemacht hatten, ließ er hängen, gleichviel, ob vornehm oder gering. Um die Bilbnng des Volkes zu erhöhen, ließ er nach und nach über 1800 Lanbfchuleu einlegen. Jebes Kind sollte vom 6. bis zum 12. Jahre die Schule besuchen, und wenn es nicht lesen und schreiben gelernt hatte, sollte es nicht konfirmiert werben. Zuweilen ging er auch selbst in die Schule und sah zu, was die Kinder gelernt hatten. (Deutsche Jugenb 5, Anhang S. 305: Schul-priifung König Friedrich Wilhelms I.) Für arme Kranke ließ er die Charite erbauen, ein großes Krankenhaus, worin gleich im ersten Jahre 300 Kranke Pflege fanben. 8. Tod. Schon in feinem 52. Jahre raffte ihn der Tod hinweg. Seinem Sohn und Nachfolger hinterließ er ein trefflich eingeübtes Heer von 83000 Mann und einen Staatsschatz von 26 Millionen Mark. — Das Laub war durch ihn um Vorpommern, das er den Schweden abnahm, vergrößert worben. 44- Friedrich der Große, König von Preußen. 1740—1786. a. Jugend. 1. Erste Kindheit. Friedrich würde am 24. Januar 1712 geboren. Sein Vater wollte ans ihm einen tüchtigen Soldaten machen, bah er mußte der Prinz von klein auf Uniform tragen, und Trommel, Säbel und Gewehr waren feine Spielfachen. Als er kaum 5 Jahre alt war, bilbete ihm fein Vater eine Kom-
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