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1. Das Altertum - S. 2

1885 - Heilbronn : Henninger
2 Einleitung. der Kultur hin, als sie der einzelne, bezw. paarweise lebende Höhlenmensch besessen haben kann; denn das Zusammenwohnen bedingte an sich schon eine gewisse staatliche und gesellschaftliche Ordnung. Aber erst als der Mensch das Feuer nicht nur entzünden , sondern auch mit seiner Hilfe die Metalle bearbeiten lernte, stieg er zu höherer Bildungsstufe auf, und mit Recht erblickt die Sage der Hellenen in Prometheus, welcher das Feuer den Göttern stahl und es den Menschen mitteilte, den Wohlthäter des Menschengeschlechts. Die Menschheit hat freilich nicht gleichmäfsig eine und dieselbe Höhe der Kultur erklommen; die natürlichen Verhältnisse der Bodenbeschaffenheit und des Klimas vor allem erzeugten eine große Verschiedenheit unter den Menschen, und so zeigt die Erde heute noch die bunteste Mannigfaltigkeit der Abstufungen civilisierter und uncivilisierter Völker, deren erstere in geordneten Staaten leben und Kunst und Wissenschaften, Ackerbau und Gewerbe pflegen, während die letzteren von Fischfang oder Jagd ihr Leben fristen und im letzteren Falle oft ohne feste Wohnungen von Ort zu Ort als Nomaden ziehen. b. Abgesehen von diesen durch Landesart und Klima bedingten Unterschieden giebt es auch gewisse in der natürlichen Beschaffenheit der Menschen begründete Verschiedenheiten, welche aber weit nicht so bedeutend sind, dafs dadurch die Einheit des Menschengeschlechts in Frage gestellt würde; viele von diesen Verschiedenheiten sind auch nicht so allgemein und durchgreifend als man den Büchern nach meinen sollte. Der 1840 gestorbene Göttinger Naturforscher Blumenbach hat fünf Menschenrassen angenommen, von denen jede sich vor allem durch die Hautfarbe als eine gewisse Einheit darstelle; er unterschied die weifse oder kaukasische Rasse (deren Unterabteilungen man wohl nach den Söhnen Noahs als Jäphetiten (= Arier, Indogermänen), Semiten und Hamiten bezeichnet hat), die gelbe oder mongolische, die schwarze oder äthiopische, die gelbbraune oder maläyische, die kupferfarbige oder amerikanische. Andere nahmen als Kennzeichen die Länge oder Breite der Schädelbildung und das Vortreten oder Zurücktreten der Kinnbacken und bezeichneten die Völker darnach als dolichokephäl oder brachykephäl, als prognäth oder orthognäth. Wie schwer die Merkmale der Rassen festzustellen sind, sieht man auch daraus, dafs Burke nicht weniger als 63 Rassen annehmen zu sollen glaubte, während andere Forscher wieder zu anderen Zahlen gelangt sind.
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