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1. Das Altertum - S. 64

1885 - Heilbronn : Henninger
64 Iv. Periode. c. Als Erwerbsquelle für die Bürgerschaft Athens steht für die damalige Zeit nicht mehr der Ackerbau in erster Linie, auf den noch Solon seine Arerfassungsbestimmungen hatte stützen können, sondern der Handel, und zwar sowohl der Grofs-als der Kleinhandel (s/utvoqicc und -/.aurjleia). „Die Hafenstadt Peiräeus,“ sagt Hertzberg, ,,wuchs zu einer der schönsten griechischen Städte empor und war, reich ausgestattet mit allen zum Geschäftsbetriebe eines großen Kriegs- und Handelshafens nötigen Bauten und sonstigen Anlagen, der Mittelpunkt eines erstaunlich reichen und ausgedehnten Handelsverkehrs geworden, der im Norden nach der Halbinsel Krim, im Süden nach dem Delta, im Westen bis nach Sicilien und tief hinein in die Adria seine Verzweigungen hatte. Die Erzeugnisse des attischen Landes, dabei namentlich das feine Silber von Laurion, und der attischen Industrie, dabei namentlich massenhafte Thongeschirre, und die der Kunstgewerbe Griechenlands überhaupt wurden in Massen ausgetauscht gegen die Metallwaren der Etrusker, gegen die Rohprodukte Italiens, Siciliens, der Nordküste des ägäischen Meeres, der Getreideländer am Nil, am schwarzen und am ionischen Meere, und gegen die Waren der Kulturländer des Morgenlandes.“ Durch wohlorganisierte Polizei, welcher strenge Mafs-nahmen gegen Betrüger und Verfälscher zustanden, und durch rasche Erledigung aller Handelsprozesse suchte man seitens des Staates das Zutrauen in den athenischen Markt und die athenische Rechtspflege zu kräftigen und so die Käufer und Verkäufer anzulocken. d. Der materiellen Blüte entsprach die geistige; Perikies that alles, um Athen zur schönsten und geistig anregendsten Stadt von Hellas zu machen und ihm auf diesem Gebiete die alleinige Führerschaft zu sichern, welche politisch mit Sparta geteilt werden mufste. Schon Kimon war in dieser Hinsicht thatkräftig voran-gegangen: er zog den ersten großen Maler der Hellenen, Poly-gnötos aus Thasos, nach Athen und liefs durch ihn die Halle mit Gemälden aus den Perserkriegen schmücken, welche daher den Namen der ,,bunten Halle“ (oxoa noi/ulr]) erhielt. An Bauwerken liefs Kimon vor allem das Theseion aufführen, den nordwestlich vom Markt gelegenen Tempel, welcher die von Skyros geholten angeblichen Gebeine des Theseus umschlofs, und vielleicht das Tempelchen der „ungeflügelten Siegesgöttin“ (Nike Apteros), das am südwestlichen Aufgang der Burg sich erhob;
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