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1. Das Mittelalter - S. 21

1885 - Heilbronn : Henninger
4. Kap. Die zweite Hälfte der Völkerwanderung, von 476—568. 21 uncl ihr Hab und Gut von den Siegern an sich gerissen; die ändern Römer wurden Heloten gleich (Teil I S. 31) unter die Sieger verteilt und angehalten, an dieselben den dritten Teil dei Ernte abzuliefern. Seit aber die anfänglich entweder noch heidnischen oder arianischen Langobarden den katholischen Glauben angenommen hatten (um 650), vollzog sich doch eine Verschmelzung der Römer und Langobarden zu einer Nationalität, ?>dei Hof von Pavia wurde ein Sitz künstlerischer Bestrebungen und litterarischer Kultur“; nicht blofs die lateinische Civilisation erhielt sich und romanisierte allmählich auch die Germanen; auch die römische Städteverfassung bestand fort und trieb im 12. Jahrhundert frische Reiser. g. Wie die Langobarden sich in Italien festsetzten und es gegen Avaren, Griechen und Franken behaupteten, so wurde in Gallien von den Franken ein Reich gegründet, welches die größte Zukunft hatte. Die Franken zerfielen in salische Franken, so von ihren Wohnsitzen an der Sala oder Yssel genannt, und in ripuarische („Uferfranken“), die um Köln angesiedelt waren; die Gesetze der ersteren wurden um 450 lateinisch aufgezeichnet und das Gesetzbuch selbst heifst lex Sälica; es gibt Kunde von sehr alten Zuständen, welche den Schilderungen bei Täcitus entsprechen, und läfst uns u. a. die Abstufungen des Wergeides (S. 11) genau erkennen; alles beruht auf dem festesten Zusammenhalt der Familie, weshalb die Töchter kein Erbrecht an Grund und Boden haben, da das Land der Familie gehört und die Töchter aufserhalb der Familie heiraten können. Weder die salischen noch die ripuarischen Franken bildeten ein einziges politisches Gemeinwesen; zu diesem wurden sie erst am Anfang des 6. Jahrhunderts dadurch verschmolzen, dafs sie erobernd aufgetreten waren und so das Bedürfnis nach einheitlicher Leitung sich gebieterisch geltend machte. Während die Goten in römische Dienste traten und als solche Dienstvölker sich auf dem Boden des Reichs niederliefsen, erschienen die salischen Franken, ähnlich wie die Vandalen, als Feinde; unter ihren Stammhäuptern Clöjo, Merowech und Childerich setzen sie sich in der Gegend von Tournay fest; aber erst Childerichs Sohn Chlödowech (Chlodwig) hat ihnen eine gewaltige Macht verliehen. «. Er besiegte 1) zuerst den Syägrius, welcher noch als römischer Statthalter mit dem Titel eines Patricius in Nordgallien residierte, 486 bei Soissons und nahm dessen Gebiet ein; dann unterwarf er 2) 496 die Alamannen, die in einer heifsen
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