Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Mittelalter - S. 76

1885 - Heilbronn : Henninger
76 Iii. Periode. land erweckte in dem Ratgeber des Kaisers, dem Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, die Hoffnung, auch ein anderes Ziel zu erreichen und das Papsttum unter den Kaiser und damit unter den deutschen Episkopat (Bischofstand) zu beugen, der mit Friedrich I. so solidarisch sich verbunden fühlte wie mit den Ottonen. Schon 1158 hatte zu Besan^on ein Zerwürfnis zwischen Friedrich und Hadrian gedroht; 1159 erfolgte eine zwiespältige Papstwahl, und Friedrich nahm für den Kandidaten der Minderheit, für A ictor Iv., gegen den Kandidaten der Mehrheit, den gewaltigen, ausgezeichneten und edlen Alexander Iii., Partei. Im Jahre 1165 mufsten alle Bischöfe und alle Laienfürsten des Reichs, der Kaiser voran, sich eidlich verpflichten, Alexander Iii. niemals anzuerkennen. 1166 brach Friedrich I. zum drittenmal nach Italien auf, wo der Druck seiner Vögte eine Erhebung der Lombarden herbeigeführt hatte; sein Feldherr, der Mainzer Erzbischof Christian von Buch, schlug 1167 die Römer bei Tüsculum und Rom ergab sich dem Kaiser; aber gleich hernach raffte (im August 1167) eine schreckliche Seuche fast das ganze Heer des Kaisers, u. a. auch Rainald, hinweg und Friedrich mufste 1168 über Susa nach Burgund entweichen. Die ganzen Erfolge des Jahres 1162 waren verloren; die Lombarden, an denen Alexander Iii. ebenso wie an den Normannenkönigen Wilhelm I. und Ii. eine Stütze fand, und denen auch der griechische Kaiser Manuel A orspann leistete, bauten 1168 die nach dem Papst benannte Feste Alessandria und besiegten, nachdem ein 1175 bereits abgeschlossener Friede eben dieser Stadt wegen gescheitert war, am 29. Mai 1176 den Kaiser gänzlich in der blutigen Schlacht bei Legnäno. Nun veranlafste der deutsche Episkopat, welcher seither treu zum Kaiser gestanden war, die Aussöhnung zwischen Kaiser und Papst zu Venedig im August 1177; zwischen Friedrich und den Lombarden und Normannen wurde Waffenruhe vereinbart. Die Folgen des Friedens mit Alexander fielen sofort auf das Haupt Heinrichs des Löwen, welcher die bischöfliche Gewalt im Nordosten Deutschlands matt gesetzt und dem Kaiser 1176 vor der Schlacht von Legnäno die persönliche Heeresfolge verweigert hatte: wodurch Friedrich dann vor allem auch zum endgiltigen Nachgeben gezwungen worden war. Der Herzog wurde 1179 dreimal zur Verantwortung „wegen Hochverrats“ vorgeladen und als er nicht erschien, geächtet und im November 1181 zur Unterwerfung in Erfurt genötigt. Er verlor alle seine Lehen;
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer