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1. Die Neuzeit - S. 80

1893 - Leipzig : Reisland
80 I- Periode. Das Zeitalter d. Reformation u. Gegenreformation. Iii die Grundlagen der schwedischen Macht und des Hauses Wasa. Jetzt, wo die Unzufriedenheit mit dem Kaiser in Deutschland auf ihren Höhepunkt gestiegen war, hielt der König den Zeitpunkt zu einem Angriff für gekommen. Von Solen Frankreich unterstützt und mit Polen 1629 vorläufig ver-Gustfv Adolf sölmt> landete Gustav Adolf in der That im Juni 1630 mit Pfmmern nicht ganz 14000 wohlgeübten, mit den neuesten Waffen 1630. ausgerüsteten, von evangelischem Geiste erfüllten und überwiegend aus Schweden stammenden Soldaten an der Peene-mündung in Pommern. Als Grund zum Kriege bezeichnete er 1) die Unterstützung Polens durch den Kaiser, 2) die Vertreibung seiner mecklenburgischen Vettern und 3) die Bedrängnis seiner evangelischen Glaubensverwandten in Deutschland. Zum Lohn für seine Opfer wie zur Sicherstellung Schwedens für die Zukunft gedachte Gustav Adolf Pommern zu erwerben. Eben deshalb betrachteten auch die protestantischen Fürsten Norddeutschlands, selbst sein Schwager Georg Wilhelm von Brandenburg, sein Vorgehen mit unverhohlenem und wohl begreiflichem Mifstrauen • nur der alte Herzog Bogislaw von Pommern schlofs notgedrungen mit ihm ein Abkommen, und es bedurfte der ganzen kriegerischen Tüchtigkeit des Königs, um sich all-rö°bmti63ir'mählich Pommerns, das von kaiserlichen Truppen besetzt war, zu bemächtigen. Noch im April 1631 berieten die Protestanten unter dem Vorsitz des Kurfürsten Johann Georg Konvent1 von Sachsen auf dem „Leipziger Konvent“ — freilich er-1631' folglos — über Bildung einer „dritten Partei“, die vom Kaiser die Zurücknahme des Restitutionsedikts fordern und dafür am Krieg sich nicht beteiligen sollte. Erst Fafidi63igs der Untergang Magdeburgs, das dem Restitutionsedikt widerstanden hatte und deswegen durch die Scharen Tillys und Pappenheims umschlossen worden war, machte im Mai 1631 dem Zaudern der Evangelischen ein Ende. Wie der Landgraf von Hessen-Kassel, die Herzöge von Weimar und die von Lüneburg, so trat nun, von Gustav Adolf gedrängt, Brandenburg, und, von Tilly zur Stellungnahme getrieben, auch Kursachsen auf Seite des schwedischen Königs, mit dem um diese Zeit auch der nach Rache an seinen Feinden dürstende Wallenstein verhandelt hat. Tilly ward darauf
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