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1893 -
Leipzig
: Reisland
- Autor: Egelhaaf, Gottlob
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Neuzeit
158 Ii- Periode. Das Zeitalter der unbeschränkten Monarchie. Iii
mehr habsburgische als hohenzollerische Politik; der Nachfolger hatte fast ganz von neuem anzufangen.
b. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, 1640—1688.
wfihefm°der Friedrich Wilhelm (1640—1688) strebte sein ganzes gr°försfur’ Leben hindurch folgerichtig und unerschütterlich nach dem geif°i62o' einen großen Ziel: sich, zum wirklichen Herrn seiner
Lande nach innen und aufsen zu machen. Demgemäfs
ergriff er sofort mit fester Hand die Zügel der Mark Bran-
denburg — wo Schwarzenbergs Einflufs gebrochen ward —-und Preußens, mit dem ihn der König von Polen freilich nur unter harten Bedingungen belehnte. Hierauf arbeitete er mit allen Kräften an der Herstellung des so notwendigen Friedens, der schliefslich allerdings den besonderen Wünschen des Kurfürsten nur wenig entsprach. Er erhielt pommem ge-nämlich 1648 von Pommern nur den minder wertvollen
wi°648en Teil und für das, was an Schweden fiel, eine nicht voll-
wertige Entschädigung (S. 88). Die Regierungsthätigkeit vom westfälischen Frieden ab ward nach aufsen und innen durch manche große Erfolge gekrönt.
Äufsere a. Nach aufsen suchte der Kurfürst die polnische
Politik. 1
Oberherrschaft über Preußen abzuschütteln, Pommern in seine Gewalt zu bringen und Frankreichs „Monarchie“ zu brechen. Das erstere erreichte er im Frieden von Oliva 3tätveüber" (^- 94), wogegen es trotz aller Erfolge ihm weder 1660 noch Pi660.en 1679 gelang, den Druck, den Schweden von Stettin aus auf Hinterpommern und die Marken ausübte, zu brechen Fei675.hn uncl Vorpommern zu erobern; der Sieg bei Fehrbellin (S. 120) verschaffte ihm, der seitdem vom Volk der „große Kurfürst“ genannt ward, einen europäischen Waffenruhm, enl^Te^1 blieb aber schliefslich ohne Frucht. Die dem Kurfürsten von den eigenen Verbündeten 1679 fast aufgezwungene Anlehnung an Ludwig Xiv. gab er 1685 wieder auf, namentlich infolge der Aufhebung des Edikts von Nantes (S. 124); und durch erneutes Zusammengehen mit dem Kaiser suchte er der französischen Übermacht einen Damm Ausmitieh entgeg’enzuwei’fen. Deshalb verzichtete er 1686 auf die L6°i686d I" (von den Kaisern ohnehin fortwährend bestrittenen) Ansprüche seines Hauses auf die Herzogtümer Liegnitz, Brieg und Wohlau, sowie auf Jägerndorf gegen die Abtretung