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1. Die Neuzeit - S. 159

1893 - Leipzig : Reisland
Ill 20. Kap. Die Entstehung des Königreichs Preußen. 159 des kleinen Schwiebuser Kreises, unterstützte den Kaiser durch Hilfstruppen bei der Belagerung von Ofen und beteiligte sich noch an den Vorbereitungen zum Zuge Wilhelms Iii. nach England. ß. Im Innern suchte er das absolute Regiment, soweit Absolutes Regiment im es notwendig war, aufzurichten und die von den bevor- Innern, rechteten Klassen, dem Adel und den städtischen Patriciern, gebildeten „Stände“ unter die monarchische Gewalt zu beugen, was ohne Frage im Interesse der breiten Volksmassen, namentlich der politisch mundtoten Bauerschaft gelegen war. Friedrich Wilhelm lebte aber der Überzeugung, dafs er das Regiment so zu führen verpflichtet sei, „als ob es nicht seine, sondern des Volkes Sache sei“. In Preufseninppreufsenn. mufste er den Widerstand des städtischen Bürgertums und des zu polnischer Zuchtlosigkeit neigenden Adels brechen, dessen frecher Wortführer von Kalkstein 1672 unter freilich bedenklichen Nebenumständen enthauptet ward. In Cleve Cleve-leisteten die Stände einer vernünftigen Steuerreform, die vor allem die Landbevölkerung entlasten sollte, lange den zähesten Widerstand. Auch mit den Ständen der Kurmark, Ki;anden- ' bürg. welche die Lasten für das stehende Heer, den miles perpetuus, für unerschwinglich erklärten, gelang es erst nach langwierigen Verhandlungen 1667 ein Abkommen dahin zu treffen, dafs ein Teil der Kosten durch eine Reform, die Einführung der Accise oder Verbrauchsteuer in den Städten, Acdse 1667. aufgebracht werden sollte, während das platte Land vorzog, auch fernerhin die sog. „Contribution“ (d. h. die Grundsteuer) zu leisten. Wie der Kurfürst bei diesen Kämpfen nur das Wohl des Ganzen im Auge hatte, so waren überhaupt seine Absichten stets auf dieses Gesamtwohl gerichtet. Seine vornehmste Sorge widmete er dem Heerwesen, wobei ihn Männer wie Derfflinger und Sparr unterstützten, und Derfflinger. durch die Gründung des stehenden Heeres machte er das sth1eeen1des Heer erst zu einer Staatsanstalt; die Offiziere wurden aus Geschäftsunternehmern Staatsbeamte, und die einzelnen Stände und Städte verloren das ihnen bisher zustehende Recht der Truppenanwerbung. Friedrich Wilhelm schuf auch eine stattliche brandenburgische Kriegsflotte. Nicht minder förderte er den Landbau durch bessere Bewirtschaftung der
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