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1. Geschichtsbilder - S. 39

1911 - Leipzig : Brandstetter
gva 39 6y9 einer weiten Reise ertragen werden mutzten um ,o sicherer hoffte man, dak sie Gott angenehm und dem Heile der Seeie forberlich jet. Eine segensreichere Wallfahrt aber glaubte man gar nicht unternehmen zu können als eine solche nach dem heiligen Lande. Wer die weite beschwerliche Reise dahin unternommen hatte, wer die Statten ge|ehci. hotte wo einst der Heiland in der Krippe und im Grabe gelegen, o i auf dem Ölberge, auf Golgatha oder an dem heiligen Grabe gebek hatte, der meinte, auf die Bergebung seiner Sunden bei Gott und aut bte ewige Seligkeit bestimmt hoffen zu bürfett. Und wer glücklich bis 311 biefen Stätten gekommen war, der brachte sich wohl etwas Wasser aus dem Jordan mit m dem Glauben, datz es heilende Wunderkraft besitze, ober etwas Erbe aus dem heiligen ~anbe die man ihm bereinst in sein Grab streuen sollte, wett er mahnte dann Wider zu ruhen. Wer gar so glücklich war, m.t schwerern Gelbe em Heines Stück Holz von dem Kreuze Christi erwerben zu -bnnen, der meinte, einen der köstlichsten Schätze zu besitzen. 2. Nun war aber im elften Jcthrhunbert aus dem Innern Asiens ein Volk gekommen, das nichts von Jesus wußte. Das hatte das hetitge Land erobert. Die Türken, so hieß biejes Volk, konnten natürlich bte frommen Gefühle nicht begreifen, von betten bte dhrt|ten bet dem Besuche der heiligen Stätten ergriffen waren; ste selbst entweihten btefe Statten durch Spott und untvilrbiges Benehmen, und den Christen erschwertet, sie den Besuch baselbst ober sie machten ihn ganz unmöglich, protze Gelbsummen forbertett sie von jebem Pilger, der das hetitge Grob und anbere Stätten frommer Erinnerung besuchen wollte; ja, schon der Untutt in bte Stadt Jerusalem war nur gegen Erlegung einer bestimmten Summe gestattet. Da lagen bettn nun vor den Toren der Stadt oft ganze Scharen armer Pilger, die kein Gelb besaßen, solche Steuern zu bemen. Sie waren ja selbst auf ihrer langen Wallfahrt nur von der Mtlbtcüigreü frommer Christen erhalten worben. Denn wer einem Pilger, der nach dem heiligen Grabe zog, Herberge und Nahrung gewahrte der^ hatte nach der Meinung der Frommen jener Zeit auch Teil an dem oegen, den eine solche Wallfahrt der Seele brachte. Welche Freude dann für die vor den Toren Jerusalems wartenbett Pilger, wenn der Zug eines mächtigen, reichen Fürsten nahte, der sich, begleitet von zahlreichen Freunben und Dienern, auch zur ö’ahrt nach dem heiligen ßanbe aufgemacht hatte. Da war Hoffnung, batz der Furu und feine reichen Gefährten für die armen Pilger bezahlten, ihnen so den
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