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1. Geschichtsbilder - S. 15

1890 - Leipzig : Richter
— 15 — der Meinung, nun durch die Sachsen, die sich unterdes gesammelt hatten, verstärkt zu werden, wurde es vielmehr von den Sachsen hinterlistig überfallen und zum großen Teile vernichtet. Der Zug gegen die Slaven mußte nun unterbleiben, Karl aber war darüber und über die Treulosigkeit der Sachsen nicht wenig erzürnt. Mit einem neuen Heere zog er gegen sie, und zu Verden an der Aller hielt er eiu fürchterliches Blutgericht; 4500 gefangene Sachsen ließ er hinrichten, eine noch große Anzahl führte er aus ihrem Lande hinweg, die er dann in den verschiedensten Teilen des Frankenreiches ansiedelte. 4. In den nächsten Jahren ließ Karl sein Heer auch während des Winters in Sachsen. Wohl gab es bei noch manchen Kampf, aber viele Sachsen söhnten sich auch allmählich mit dem Gedanken aus, beiß Sachsen ein Teil des fränkischen Reiches sein sollte. Immer zahlreicher würden biejenigen, die sich von den christlichen Priestern taufen ließen, und selbst Wittekind gab endlich seinen Widerstand auf. Er fand sich bei dem Könige Karl ein, um ihu seiner Unterwerfung zu versichern. Karl war bamals gerabe zu Attigny im jetzigen Frankreich, nicht weit von Seban, und dort ließ sich Wittekind auch taufen; Karl selbst aber vertrat bei dieser Taufe Patenstelle. Acht Jahre herrschte nun Rnhe in Sachsen. Dann brachen aber neue Aufstände aus, die letzten im Jahre 804. Besonders mochten sich die sreiheitliebenben Sachsen gar nicht baran gewöhnen, daß sie nun nach fränkischem Gesetze zum Kriege ausziehen sollten, wenn der Frankenkönig es gebot. Karl ließ enblich, um eilten Widerstand zu brechen, wieberum eilte große Anzahl von Sachsen, gegen 10000, aus den Gegenden an der Unterelbe abführen und in dem übrigen Reiche verteilen. Noch heute finden wir in den verschiedensten Gegenben Dentschlanbs, in Thüringen, Hessen, Bayern, Schwaben, am Main und am Rhein Ortsnamen, die an jene Ansiebelnng bet wachsen erinnern. Da giebt es Sachsenhansen, Sachsenberg, Sachsenbors, Sachsenheim, Sachsenrieb u. a. Der bekannteste biefer Orte ist jenes Sachsen-hausen, welches Frankfurt am Main gegenüber liegt. Die großen Wölbet', die es bamals noch in Dentschlanb gab, boten Raum genug zu Röblingen und neuen Nieberlassungen. An eine Nieberlage Karls im Sachsenkriege erinnert die Sage, daß Karl einst vor den Sachsen fliehend an den Main gekommen und vor den nachdrängenden Feinden nur dadurch gerettet worden fei, daß eine den Main durchwatende Hirschkuh ihm eine Furt verraten habe, durch die das fränkische Heer glücklich ans andere User gelangte. An der Stelle, wo die Franken die Furt durch schritten, soll später die Stadt Frankfurt erbaut sein. 5. Svbalb die Sachsen vollständig besiegt waren und ihr Laub zu einem Teile des Frankenreiches geworben war, ließ es König Karl seine vornehmste Sorge sein, das Laub auch zu einem bnrchans christlichen zu machen. Kirchen und Klöster wurden überall in dem Lanbe
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