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1. Geschichtsbilder - S. 85

1890 - Leipzig : Richter
— 85 — Des dritten Tages mußte der Soldat auf die Wache ziehen, und konnte uns deswegen nicht nach Gommern bringen, wie er versprochen. Er richtete aber sonst Gelegenheit zu, daß wir mit einem Leutnantswagen nach Wolmirstedt, zwei Meilen von Magdeburg gelegeu, tarnen." 7. Tilly zog nach der Zerstörung Magdeburgs mit seinem Heere gegen das Kurfürstentum Sachsen. Da schloß der Kurfürst vou Sachsen ein Bündnis mit dem Schwedenkönige, der dem Heere Tilllis folgte. Bei dem Dorfe Breitenfeld, unweit Leipzig, standen sich endlich Tillys Heer und das schwedisch-sächsische Heer zum Kampfe gegenüber. Hier wurde der bisher uock nie besiegte Tilly so geschlagen, daß er sich^nit seinem Heere bis nach Bayern zurückziehen mußte. Über die Schlacht bei Breitenfeld (1631) war unter den deutschen Protestanten große Freude, und den Schwedenkönig empfing man überall jubelnd als den langersehnten Retter. Gustav Adolf wendete sich nun mit seinem Heere nach Thüringen und an den Main, dann zog er durch Bayern auf München los. Äm Lech stellte sich ihm Tilly entgegen, um ihm den Übergang über den Fluß zu wehren. Aber wiederum siegte Gustav Adolf, und Tilly fand hier sogar seinen Tod. Eine Kanonenkugel riß ihm ein Bein weg, und an der Wunde starb er bald darauf. Der Kaiser war nun in großer Not. Sein bester General war tot, von Bayern her, wo Gustav Adolf als Sieger in München eingezogen war, bedrohten ihn die Schweden, und die mit den Schweden verbündeten Sachsen waren in Böhmen eingefallen und schon weit vorgedrungen. In solcher Bedrängnis bat der Kaiser Wallenstein, wieder ein Heer zu sammeln und gegen des Kaisers Feinde zu führen. Wallen-stein aber ließ sich sehr bitten, bis er zusagte; und dann nahm er das Feldherrnamt nur unter der Bedingung an, daß ihm niemand, selbst der Kaiser nicht, darein reden dürfe. Als Wallenstein die Werbetrommel rühren ließ, strömten ihm bald grim Scharen von Söldnern zu, und so gelang es ihm auch bald, die Sachsen wieder aus Böhmen zu vertreiben. Da rief der Kurfürst von Sachsen den Schwedenkönig zu Hilfe, und bei Lützen kam es 1662 zur Schlacht zwischen Wallenstein und Gustav Adolf. Es war ein kalter Novembertag und dichter Nebel lag auf den Fluren. Da bereiteten sich die Schweden nach dem Willen ihres frommen Königs zur Schlacht durch den Gesang des Liedes: „Ein' feste Burg ist unser Gott"; als aber der Nebel gefallen war, sprach der König: „Nun wollen wir duin. Das walt der liebe Gott! Herrjesus, hilf uns heute streiten zu deines Namens Ehre!" Mutig stürmten die Schweden gegen die kaiserlichen Siechen an. Lange schwankt der Sieg. Endlich dringt der rechte Flügel der^Lchweden, von dem Könige selbst geführt, siegreich vor und treibt die Feinde in die Flucht. Da erfährt der König, daß sein linker Flügel unter stürmischen Reiterangrisfen der Kaiserlichen zu weichen beginne. Sofort eilt er zu der Stelle, wo Gefahr ist. Seine Kurz-
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