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1. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 12

1901 - Halle : Gesenius
— 12 — dabei sein will, muß dann eine tüchtige Summe Eintrittsgeld bezahlen. Das Geld wird später zum Wohle der armen Leute verwendet. Am Weihnachtsabend macht sich die Kaiserin noch eine besondere Freude. Wenn den Prinzen beschert worden ist, dann kommt eine große Zahl, meist siebzig, armer Kinder. In einem großen Saale des Schlosses steht ein riesiger geputzter Lichterbaum, und auf den Tischen liegen schöne und nützliche Geschenke für jedes Kind. Die Kaiserin freut sich dann über die frohen Kindergesichter. Sie ist ganz glücklich, wenn sie sich einmal recht mit den Kindern unterhalten kann und wenn diese ihr danken. So komnit es, daß alle Leute in Berlin und im Lande die gute Kaiserin lieb haben. Denn nicht nur in Berlin, sondern auch sonst im Lande zeigt die Kaiserin ein mildes Herz und eine offene Hand. Ii. Kaiser Friedrich. (1888.) (Lektion 3 — 6.) 1. Friedrich als Kronprinz. Der Vater unseres Kaisers war Kaiser Friedrich. Als Kronprinz hieß er Friedrich Wilhelm. Er war geboren am 18. Oktober 1831 und vermählte sich mit der Prinzessin Viktoria von England. Diese wird jetzt Kaiserin Friedrich genannt. Kaiser Friedrich ist ebenso streng und gut erzogen worden wie unser Kaiser. Sein Vater nannte ihn stets seinen „lieben Fritz" und ließ einen tüchtigen Soldaten aus ihm machen. Wie alle Hohenzollernprinzen mußte auch er früh den Soldatenrock anziehen und exerzieren. Seine Mutter sorgte für seine geistige Ausbildung. Aus der Hochschule in Bonn studierte er fleißig, um sich eine eingehende Kenntnis des Rechts, der Geschichte und der Staatswissenschaft zu erwerben. Friedrich war ein stattlicher und schöner Mann. Gegen jeden Menschen, auch den ärmsten, war er freundlich. Alle Leute, namentlich aber die Soldaten nannten ihn mit Stolz „Unser Fritz". Er hat in den drei Kriegen, die sein Vater führte, sich als tapferer Holdat und großer Feldherr gezeigt. Aber er hat nicht gern das Schwert gezogen, denn der Krieg war ihm verhaßt. Viel lieber unterhielt er Freundschaft mit den Völkern ringsumher. Er machte int Aufträge seines Vaters, des Kaisers Wilhelm, weite Reisen. Es giebt fast kein Land in Europa, außer Frankreich, das der Kronprinz nicht besucht hat. Überall wurde er gut ausgenommen und gewann durch sein leutseliges Wesen alle Herzen. So hals er den Frieden erhalten, der nötig ist, wenn ein Land gedeihen soll. Der Kronprinz als Kriegsheld und Mensch. I. Der Krieg von 1866 war ein Bruderkrieg; das heißt Deutsche kämpften gegen Deutsche. Denn auch in dem großen Lande Österreich wohnen Millionen von Deutschen, und mit diesen standen Millionen anderer Deutschen im Bunde wider Preußen. Kronprinz Friedrich Wilhelm blickte mit
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