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1. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 21

1901 - Halle : Gesenius
— 21 — deutsche Land im Norden wurde von den Dänen unterjocht. Sie führten dort dänisches Recht, dänische Sitte und dänische Sprache ein. Das wollte König Wilhelm nicht leiden. Er schloß mit Österreich einen Bund und erklärte den Dänen den Krieg. Sie wurden nach der Erstürmung der Düppeler Schanzen aus dem Lande vertrieben und mußten Schleswig-Holstein an Preußen und Österreich abtreten. v. Der deutsche Krieg. Bei der gemeinsamen Verwaltung Schleswig-Holsteins durch Österreich und Preußen brach aber die lange geheime Feindschaft beider Staaten offen aus. Es kam zum deutschen Kriege von 1866, an dem alle deutschen Staaten teilnahmen. Zu Österreich hielten die süddeutschen Staaten, ferner Sachsen und Hannover, Kurhessen und Nassau. Auf Preußens Seite standen mehrere nord- und mitteldeutsche Staaten. Die Preußen rückten schnell in die feindlichen Länder von Nord- und Mitteldeutschland ein und besetzten diese. Das hannoversche Heer wurde vom preußischen rings eingeschlossen und mußte sich ergeben. Das sächsische Heer entkam nach Böhmen und schloß sich dort den Österreichern art. Drei preußische Heere marschierten aus verschiedenen Wegen in Böhmen ein. Sie siegten in einer Reihe von Gefechten und vereinigten sich dann, um die Entscheidungsschlacht zu schlagen. König Wilhelm war von Berlin gekommen, um den Oberbefehl zu übernehmen. Auch die Österreicher hatten ihre ganze Macht vereinigt. So kam es zu der großen Schlacht bei König-grätz am 3. Juli 1866. Das österreichische Heer wurde gänzlich besiegt und in die Flucht geschlagen. Unterdes rückte das erstgenannte preußische Heer aus Mitteldeutschland an den Main. Es schlug in verschiedenen Gefechten die bayerischen Truppen und die Bundesarmee. Damit war der Krieg entschieden. Schon bald nach der Schlacht bei Königgrätz wurde Waffenstillstand und dann Friede geschlossen. Österreich mußte aus dem Bunde der deutschen Staaten austreten. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt wurden preußisch. Aus den Staaten nördlich vom Main wurde der „Norddeutsche Bund" gebildet, und König Wilhelm wurde dessen Oberhaupt. Das war der erste Schritt zur Einheit Deutschlands. Die süddeutschen Staaten-Bayern, Württemberg, Baden und Hessen, blieben jeder für sich. c. Der deutsch-französische Krieg. Unsere Nachbarn im Westen, die Franzosen, sahen die Macht Preußens neidisch an. Zuletzt wurde der fran-zöiische Kaiser Napoleon Iii. von seinen Ratgebern gezwungen, Preußen den Krieg zu erklären. Das war im Jahre 1870. ^ Man hatte in Frankreich gehofft, die Süddeutschen würden vielleicht zu den Franzosen halten. Aber darin täuschte man sich schwer. Das ganze Deutschland erhob sich wie ein Mann gegen Frankreich; Süddeutschland schloß sich Norddeutschland an. Der oberste Feldherr wurde König Wilhelm von Preußen und von chm wurden nun sofort mehrere große Heere aufgestellt. Die Franzosen zogen mit zwei Heeren ins Feld. Aber das eine, das der Marschall Mac Mahon befehligte, wurde in der Schlacht bei Wörth geschlagen. Der Sieger war hier der Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Friedrich. Bei ihm waren auch die Süddeutschen.
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