Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 59

1901 - Halle : Gesenius
— 59 — Preußen (d. i. die heutige Provinz Ostpreußen) von Polen frei machte. Bisher hatte nämlich der König von Polen die Oberhoheit darüber gehabt. Auch leistete der Kurfürst dem Kaiser Hilfe gegen die Franzosen und wurde bald der angesehenste Fürst Deutschlands. 3. Der Kurfürst und die Schweden. Das sahen die Schweden mit bösen Augen. Sie fürchteten für ihre Besitzung Vorderpommern. Als deshalb der Kurfürst am Rheine gegen die Franzosen stand, fielen sie mit einem Heere in Brandenburg ein. Kaum hatte Friedrich Wilhelm das gehört, als er sich sofort aufmachte und so schnell als möglich mit seinem Heere heimeilte. Bei dem Städtchen Fehrbellin erreichte er den Feind und besiegte ihn Die Schlacht bei Fehrbellin. Das schwedische Heer, das von der Ankunft des Kurfürsten gehört hatte, zog sich zurück und sammelte sich bei dem Städtchen Fehrbellin. Mit anderthalbtausend Dragonern sandte der Kursürst den Prinzen von Hessen-Homburg dem Feinde nach. Der sollte den Schweden aus den Fersen bleiben, aber sich aus keinen Kampf einlassen, bis das Hauptheer angelangt wäre. Während aber Friedrich Wilhelm mit seinen Generalen Rat hielt, was zu machen wäre, ob man die Schweden wirklich angreifen sollte oder nicht, da hörte man die Kanonen donnern. Der kampflustige Prinz hatte die Schweden angefallen und wurde von ihnen hart bedrängt. Da rief Derfflinger: „Wir müssen ihm zu Hilfe kommen, sonst kriegen wir keinen Mann wieder!" Der Kursürst gab den Befehl, vorzurücken. Auf den Knieen betete er zu Gott um Sieg, dann bestieg er sein Pferd und sprengte ins Gefecht. In der weiten Ebene erblickte er einen Sandhügel, den man zu besetzen vergessen hatte, der aber sehr wichtig war. Sofort ging die ganze Reiterei in vollem Rennen darauf los, und bald standen auch die Kanonen dort, die nun ihre Kugeln in die Reihen der Schweden schleuderten. Um diesen Hügel erhob sich ein erbitterter Kampf. Derfflingers Dragoner stiegen von den Pferden und verteidigten sich heldenmütig gegen die immer zahlreicher werdenden Feinde. Währenddessen setzte sich der Kurfürst an die Spitze der übrigen Reiterei und griff den Feind an, der den Prinzen von Homburg hart bedrängte. Die Schweden nahmen das Roß des Kurfürsten, einen Schimmel, zur Zielscheibe. Das bemerkte der Stallmeister Froben. Er jagte herbei und bat seinen Herrn, das Pferd mit ihm zu wechseln, weil, wie er sagte, der Schimmel scheute. Kaum hatte Friedrich Wilhelm Frobens Roß bestiegen, als eine Kanonenkugel diesen samt dem Schimmel tötete. Heftiger drang nun der Kurfürst in den Feind. Der Kampf wurde immer wilder. Aber Regiment auf Regiment traf jetzt auf dem Schlachtfelde ein, und schließlich wurden die Schweden in die Flucht gejagt. Es war ein nebliger Sommermorgen, an dem der Sieg erfochten wurde, am 28. Juni 1675. Die Hauptleute rieten dem Kurfürsten, das Städtchen Fehrbellin, in dem sich die Schweden zusammendrängten, beschießen zu lassen. Er
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer