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1. Lehr- und Lernbüchlein für den ersten Geschichtsunterricht - S. 51

1895 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
— 51 — jetzt als Stadt bezeichnet werden solle, und forderte die Bewohner ans, sich nunmehr „Bürger" zu nennen. Nun begann in der Residenzstadt ein reges Leben, doch befaßten sich die Bewohner vorzugsweise mit solchen Gewerben, wozu die Lage des Ortes am Elbstrom aufforderte. Insonderheit wurde Schiffahrt, Fischerei, Holz- und Kornhandel schwunghaft betrieben. Auf Ackerbau und Viehzucht und Erwerb von Ländereien legte man im allgemeinen wenig Wert. Zu dieser Zeit wurden zur Hebung des Handels auch die beiden großen Märkte zu Johannis und Michaelis eingeführt. Ersterer ist im Jahre 1894 durch Beschluß des Magistrats aufgehoben. Hausbruch. In dem herzoglichen Gehölz, Haake genannt, welches als eine Fortsetzung des damals mit Holz und Buschwerk bewachsenen Schwarzenbergs angesehen werden konnte, ließ Herzog Otto I. ein Jagdschloß anlegen. Es stand da, wo jetzt das Hotel zur Haake errichtet ist und wurde allgemein wegen seiner Lage nach den Moorwiesen hin das „Haus im Bruche" genannt, woraus dann spater der Name Hausbruch entstanden ist. In dieser ausgedehnten Waldung, welche das Feuerungsmaterial für die herzogliche Hofhaltung, sowie Bau- und Nutzholz liefern mußte, hielt sich Otto zur Sommerund namentlich zur Jagdzeit im Herbste gern auf. Vogelschießen. Schon zu Heinrich I. Zeiten war es allgemein Sitte geworden, die jungen Bürger der Städte in den Waffen zu üben, damit sie im Falle der Not imstande waren, ihre Stadt gegen feindliche Angriffe verteidigen zu helfen. Um die Kunst im Schießen zu üben und zu zeigen, führte man damals in allen Städten die Schützenfeste ein. Auch für Harburg ordnete der Herzog ein solches Fest, hier Vogelschießen genannt, für seine Bürger im Jahre 1528 an. Geschossen wurde auf dem Sande vor der Stadt nach einem auf einer Holzstange errichteten Vogel. Der Herzog beteiligte sich am Vogelschießen und war der erste Schützenkönig. Zum Andenken an diese Königswürde stiftete er einen silbernen Vogel, der sich noch heute als besondere Zierde an dem Schmucke der Hartmrger Schützenkönige findet und mit besonderer Freude nebst vielen späteren Stiftungen von dem derzeitigen Träger des Königsschmuckes gezeigt wird. Einführung der Reformation. Auf dem Landtage zu Scharnebeck hatten 1527 die Herzöge Otto und Ernst mit Zustimmung der Landstände beschlossen, daß in den lüneburgischen Ländern die lutherische Konfession alleinige Landesreligion sein sollte. Als nun Otto bald darauf nach Harburg übersiedelte, fand er hier noch den katholischen Gottesdienst, doch ließ er sich sogleich angelegen sein, die protestantische Lehre in seinem Herzogtum einzuführen. Es dauerte denn auch nur noch kurze Zeit, und der katholische Gottesdienst war in einen lutherischen umgewandelt. Otto nahm keine Katholiken in seine Dienste,
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