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1. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 19

1901 - Halle : Gesenius
— 19 — Friedrich Wilhelm war aber auch von Kind auf recht anspruchslos wie ein Soldat. Feine Kleider zog er nicht an, und als ihm einmal eine Prinzessin, die seine Tante war, Süßigkeiten anbot, nahm er sie nicht und sagte: „Ich esse bloß Kommißbrot". Als er zehn Jahre alt war, machte ihn sein Onkel, der nun König geworden war, zum Offizier. Das war eine Freude für den Vater des Prinzen. Wiedergabe. Überschrift. Wie Kaiser Friedrich vom Vater als Soldat erzogen wurde. Ii. Stufe. 2. Der Prinz hatte aber eine sehr gütige und gebildete Mutter, die hieß Prinzessin Augusta. Sie wußte, daß es nötig war, aus dem künftigen Könige einen Soldaten zu machen; denn leider Gottes hatte man damals noch manchen Krieg in Aussicht. Uud da mußte ein Fürstensohn beizeiten das Kriegshandwerk als ein notwendiges Übel erlernen. Aber die Mutter verstand es so einzurichten, daß das andere Lernen nicht hintanstand. Sie suchte für ihren einzigen Sohn die besten Lehrer in Preußen aus, und diese begeisterten den Prinzen von Kind auf für alles Gute und Schöne, für Kunst und Wissenschaft. Friedrich Wilhelm hatte einen regen Lerneifer und eine gute Fassungskraft. Was er einmal gesehen und gehört hatte, vergaß er so leicht nicht wieder. Vor allem aber besaß er ein sehr gutes Gemüt, das er von seinen Eltern in doppelter Stärke ererbt hatte, und die Mutter schärfte daher den Erziehern ein, ihren „Fritz", wie sie den Sohn nannte, doch ja zu einem guten Menschen auszubilden. Dabei hielt sie daraus, daß der Prinz gottesfürchtig und gehorsam war. Beides gelobte er zu sein, als er konfirmiert wurde. Er war damals siebzehn Jahre alt. Um diese Zeit hatte er auch schon etwas anderes erlernt. Nämlich alle Prinzen aus dem Hanse Hohenzollern müssen — das ist ein alter Brauch — ein Handwerk verstehen. Die Prinzessin Augusta hielt auch bei ihrem Sohne streng an dieser. Sitte fest. Und da Prinz Friedrich Wilhelm sah, daß es seiner Mutter Freude machte, wenn auch er erführe, was es heißt, bei der Arbeit schwitzen, so wählte er sich gleich zwei Handwerke. Er wurde Schreiner und Buchbinder. Zwei Handwerksmeister aus Berlin kamen aufs Schloß, und der Prinz hobelte, sägte, schnitt und kleisterte, willig in allem den Lehrmeistern folgend. So lernte er auch das Handwerk nicht verachten und seine Mühen kennen. Wiedergab e. Überschrift. Wie Kaiser Friedrich von der Mutter erzogen wurde. Ii. Stufe. 3. Als der Prinz Friedrich Wilhelm konfirmiert worden war, wollten seine Eltern, daß er in die Welt hinaus sollte, um Länder und 2*
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