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1. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 35

1901 - Halle : Gesenius
— 35 — Und dann, so könnte man benfen, konnte er ja ruhig heimfahren; er ist ja ein hoher Herr und braucht nach niemanden zu fragen, niemandem Rechenschaft zu geben. Ganz falsch geraten! Er lebte ganz im Gefühle feiner Pflicht und mußte barum, wollte er sie nicht verletzen, dem Schulinfpektor die Anzeige machen. Ein anberer Hochgestellter hätt's vielleicht anders gethan, der Kronprinz nicht. Und was zeigt uns das Geschenk des Globus und der Bibeln wieder? Zusammenfassung mit Aufnahme der ethischen Gebanken. Iii. Stufe. Was wir hieraus vom Kronprinzen Friedrich Wilhelm lernen. 1. Er ist ein guter Hausvater. 2. Er besitzt einen scharfen Blick. 3. Er ist ein tröst- und hilfsbereiter Mann. 4. Er achtet das Lehramt hoch. 5. Er ist ein Mann der Pflicht. 6. Er sieht, wo's fehlt und bessert. Das sollt ihr mir nun nochmals ans der Geschichte beweisen. Und nun eine anbere Erzählung bazn. 2. Teilziel. Der Kronprinz als Arzt. I. Stufe. Nun werbet ihr sagen: „Als Arzt? Hat benn der Kronprinz auch Mebizin studiert?" Das würde am Ende gerabe ebenso schwer sein ober noch schwerer als Lehrer. Nun kann ich euch aber schon sagen, daß es nicht nötig ist, um Arzt zu sein, die ganze Medizinalwissenschaft zu durchforschen. Mancher hat schon geheilt und ist kein studierter Arzt gewesen. Und mit des lieben Gottes Hilfe ist manchmal feine Arznei gar wohl angeschlagen. Merkt einer von euch, wie ich's, oder was ich meine? — Hört zu! Ii. Stufe. a. Kaiser Friedrich verweilte einmal, als er noch Kronprinz war, in dem schönen österreichischen Badeorte Karlsbad. Denn es haben die hohen Herrschaften vor den anderen Sterblichen nicht das voraus, daß sie nicht krank werden. Und wie schmerzlich haben wir das gerade bei Kaiser Friedrich später erfahren müssen. Also unser Kronprinz spazierte einmal in Karlsbad in den Anlagen und dachte an seine liebe Frau und seine Kinder daheim und 's wurde ihm dabei so wehmütig, daß er sie nicht bei sich hatte. Als er nun so weiter schritt, hörte er aus einmal ein leises Weinen neben sich, und als er sich umblickte, stand da ein kleines, blasses Mädchen in zerlumptem 3*
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