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1. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 249

1901 - Halle : Gesenius
— 249 — a. Wer hat etwas zu fragen? — Was heißt Schulze? (= Schultheis;, Bürgermeister des Dorfes.) — Visitation? (— Besuch, um etwas nachzusehen.) — Censuren? (— Zeugnisse, die die Schüler erholten.) b. Der Lehrer fragt: Majestät? (So redet man den König und den Kaiser au.) — Was heißt, der Lehrer bringt die heilige Schrift den Kindern bei? (Er lehrt sie Biblische Geschichte, Sprüche u. a.) Jetzt erzähle! Vertiesuug. Nachdem die Schule gehalten ist, spielt die Schuljugend auf dem Kirchplatze; der Lehrer aber arbeitet im Garten. Daraus sehen wir, daß er ein fleißiger Mann war. Er nimmt die Gießkanne zur Hand und tränkt seine durstigen Pflanzen. So geht es; wenn auch die Jugend frei hat, Eltern und Lehrer müssen sich immer plagen. Da hört der Lehrer, daß der König komme. Obschon er nun weiß, daß er seine Schuldigkeit gethan hat, bekommt er doch einen Schrecken. Vielleicht hat er daran gedacht, daß er seine Schüler nicht zusammen bekommen würde, auch daran, daß sie erschrocken sein könnten und nicht so antworteten, wie er und der König es wünschten. Der König beruhigt ihn gutmütig, und um seinen Schrecken zu beseitigen, fragt er ihn aller- hand freundlich. Dann aber geht gleich das Nachsehen los. Zuerst das Äußere. Wie alles aussieht, ob alles gut imstande, ordentlich, reinlich ist. In einer Schule muß man auf den ersten Blick sehen, wie es in ihr zugeht. (Keine Schmutz- und Tintenflecken, keine Schnitzelei an den Bänken, kein Papier aus der Erde.) Dann die Hefte. Wie das Heft, so der Schüler! Zuletzt die Zeugnisse. Alles gefiel. Und die Jungen gefielen dem Könige auch. stramme Bauernbuben waren es, und Furcht hatten sie keine. Und das war recht. Weshalb auch! — Mädchen waren nicht dabei; damals lernten meist nur die Buben in den Schulen. Und die auch nicht so übermäßig viel, wie wir wissen. Aber doch mehr als früher. Was? Zusammenfassung und Wiedergabe. Überschrift: Wie der König die Schule im Äußeren prüft. Ii. Stufe. d. Wendroth war in ziemlich großer Unruhe. „Worin befehlen Majestät, daß ich prüfen soll?" fragte er. „Worin Er will, aber das Nützliche zuerst," war des Königs Antwort. „Also dann — biblische Geschichte?" meinte der Lehrer. „Gut," sagte der König. Das Examen ging vor sich; die Buben bestanden gut. Ebenso ging's mit dem Lesen; die Schüler waren ordentlich auf dem Posten. Beifällig nickte der König. Wendroth wurde wieder mutig.
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