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1. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 282

1901 - Halle : Gesenius
— 282 — Noch acht Jahre dauerte der wilde Krieg; dann aber folgte der Friede. Inzwischen hatte Friedrich Wilhelm ein anderes kleines Heer geworben, das zuletzt bis auf achttausend Mann stieg. Diese hielt er beständig unter den Waffen, aber in Zucht und Ordnung, und dadurch blieb Brandenburg von ferneren Kriegsleiden verschont. Als dann Friede wurde, stand der Kurfürst schon in hohem Ansehen. Er bekam den Teil von Pommern östlich der Oder ohne Stettin und dazu die Fürstentümer Magdeburg und Halberstadt in Sachsen und Minden in Westfalen. Erzähle: 1. Wie der Kurfürst ein neues Heer bildete. 2. Wie der Kurfürst sein Land vergrößerte. Überschrift: Wie der Große Kurfürst Brandenburg rettete und vergrößerte. Ii. Stufe. d. Das kleine Heer des Kurfürsten blieb immer unter den Waffen. Darum nannte man es das stehende Heer. Auch im Frieden wurden die Soldaten nicht entlassen. Das brandenburgische Heer war das erste stehende Heer in Deutschland. Zehn Jahre später hatte der Kurfürst das Heer bereits auf zwanzigtausend Mann mit siebzig Kanonen gebracht. Die Soldaten bestanden außer den Artilleristen aus Fußvolk und Dragonern. Sie waren außerordentlich gut geübt im Exerzieren, Schießen, Marschieren und Reiten. Besonders hatte der Kurfürst von den Schweden gelernt, wie man Kriege führen müßte. Die Schweden nahm er sich immer zum Muster. Sein treuer Gehilfe bei der Heerverbesserung war der General, später Feldmarschall Derfflinger. Der soll früher ein Schneidergesell gewesen sein. Aber im dreißigjährigen Kriege war er Soldat geworden und hatte erst dem Kaiser, dann den Schweden gedient, bis er von Friedrich Wilhelm gewonnen worden war. Er sah vor allem darauf, tüchtige Offiziere anzustellen. Bald darauf sollte das brandenburgische Heer zum erstenmal zeigen, ob es etwas leisten könnte. Der König von Schweden erklärte dem Könige von Polen den Krieg.. Der König von Polen aber war der Oberherr im Herzogtume Preußen. Wenn die Kurfürsten von Brandenburg zur Regierung kamen, dann mußten sie sich das Herzogtum Preußen erst von dem Könige von Polen übertragen lassen, und manche Handlungen, die die Kurfürsten vornehmen wollten, mußten erst vom Könige erlaubt werden. Das war ein großes Hindernis für die Kurfürsten. Nun, als die Schweden in Polen einrückten, beschloß der Kurfürst neutral zu bleiben. Der Schwedenkönig zwang ihn aber, sich ihm an-
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