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1. Vorderasien und Griechenland - S. 168

1874 - Leipzig : Teubner
— 168 — ten, deren Anführer Aristeides und Kimon ihnen mit Milde und Freundlichkeit entgegenkamen. Zuletzt baten sie den Aristeides, er möge über sie den Oberbefehl übernehmen. Aristeides erklärte sich gern dazu bereit, denn er sah darin eine Erweiterung der athenischen Macht; doch verlangte er von den Ioniern irgend eine That, welche ihnen den Rücktritt zu Sparta unmöglich mache. Da fuhren zwei Schisfshaupt-leute der Ionier mit ihren Trieren der eine von der Linken, der andre von der Rechten der aus dem Hafen von Byzanz heraussegelnden Triere des Pausauias in die Seite und bohrten sie mit den Schiffsschnäbeln an. Pausanias gerieth in den äußersten Zorn und drohte ihnen und ihren Städten das Schlimmste; sie aber verlachten und verhöhnten ihn. Seitdem war die griechische Flotte vor Byzanz in zwei Lager getheilt; auf der einen Seite lagen die Spartaner und Pe-loponnesier, aus der andern die Athener mit den Ioniern. Die Obrigkeit von Sparta, welche von dem Treiben des Pausanias Kunde erhalten, rief ihn zurück, um ihn in Anklagezustand zu versetzen, und schickte einen andern Befehlshaber nach Byzanz. Der aber vermochte die Sache nicht mehr gut zu machen und fuhr mit dem kleinen Geschwader der Peloponnesier nach Hanse. Seitdem zog sich Sparta ganz von dem Meere zurück und überließ den Athenern die weitere Kriegsführung und die Herrschaft zur See. Der Bund mit den Ioniern für die Fortsetzung des Krieges erhielt von den Athenern eine feste Organisation, deren Herstellung dem Aristeides übertragen ward. Dieser schien wegen seines milden und gerechten Sinnes für ein solch Geschäft der geeignetste Mann, und er hat sein Amt mit der größten Gewissenhaftigkeit und Uneigennützigkeit verwaltet, so daß er ärmer von demselben zurückkam, als er ausgegangen war. Es mußte eine stets schlagfertige Flotte und eine Kriegskasse geschaffen werden. Aristeides bestimmte, wieviel Schiffe und Mannschaften und Geld jede einzelne Stadt zu liefern hatte. Die Bundeskasse ward nach Delos verlegt, wo für den gefammten jonischen Stamm die heiligste Cultusstätte des Apollon war, und hier hielten auch die Ab-
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