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1. Vorderasien und Griechenland - S. 190

1874 - Leipzig : Teubner
— 190 - Feldherr D emosthenes, nicht zu verwechseln mit dem später lebenden Redner gleiches Namens, ein Mann von großem Unternehmungsgeisteundausgezeichneten Feldherrngaben, der seit dem Tode des Perikles mit dem I. 426 zum erstenmal wieder eine größere Bewegung in den Krieg brachte und einen festen Kriegsplan verfolgte, besetzte diese Burghöhe von Pylos mit einer kleinen Schaar; denn er hatte die Vortheile des Punktes erkannt. Die Höhe war von Natur sehr fest und konnte ohne große Mühe zu einer uneinnehmbaren Festung gemacht werden; sie lag in Feindesland und konnte eine Zuflucht und ein Stützpunkt für die umwohnenden geknechteten Mesfenier werden, die leicht zum Aufruhr zu bringen waren; auch war der Hafen eine treffliche Station für athenische Schiffe. Als die Spartaner die Nachricht von der Besetzung von Pylos erhielten, erkannten sie sogleich die Gefahr und zogen dorthin zu Land und zur See, um den Demosthenes zu vertreiben. Aber alle Angriffe waren vergebens. Bald kam auch eine athenische Flotte heran, warf sich ungesäumt auf die spartanischen Schiffe im Hafen und besiegte sie völlig. So waren sie hier die Herrn der See, und 420 spartanische Hopliten, welche mit einer Anzahl von Heloten Sphakteria besetzt hatten, wurden auf der Insel eingeschlossen. Unter den auf Sphakteria Eingeschlossenen befanden sich viele Spartiaten aus den angesehensten Familien. Um sie zu retten, schickten die Spartaner eine Gesandtschaft nach Athen und boten den Frieden an; aber Kleon verleitete das Volk zu den übertriebensten Forderungen, so daß ein Friede nicht zu Stande kam. Die Feindseligkeiten bei Pylos dauerten fort, und die Spartaner auf Sphakteria wurden von den athenischen Schiffen mit größter Sorgfalt bewacht, daß sie nicht entkommen konnten. Aber eine Erstürmung der Insel wagten die Athener nicht. So zog sich die Sache in die Länge, und es war zu befürchten, daß der Winter ohne Entscheidung herankäme, wo dann die Spartaner leicht ihre Leute auf Sphakteria befreien konnten. Deswegen bereuten jetzt die Athener ihre hochgespannten Forderungen und machten dem
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