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1. Römische Geschichte - S. 37

1881 - Leipzig : Teubner
Camillus' Triumph. Krieg mit Falerii (395). 37 aus dem Boden hervor. Einige ergriffen das Opfer und trugen es dem Camillus zu, der es der Juno darbrachte, die übrigen stürmten in die Stadt, öffneten die Thore, daß das Römerheer eindringen konnte, und steckten die Häuser an. Es gab einen furchtbaren Kampf, an dem auch die Frauen und Sklaven sich beteiligten; aber zuletzt erlagen die Vejenter. Der Diktator ließ verkünden, daß man der Unbewaffneten schone, und nun ging es ans Plündern. Als Camillus den ungeheuren Reichtum der Beute sah, betete er mit erhobenen Händen, wenn irgend einem der Götter sein und des römischen Volkes Glück zu groß erschiene, so möchten er und das römische Volk dies mit einem möglichst kleinen Unglück büßen. Als er nach dem Gebet sich umdrehte, stolperte er und fiel. Das war eine böse Vorbedeutung. Am folgenden Tage wurde die Beute unter die Soldaten verteilt, und die Gefangenen wurden für den Staatsschatz verkauft. Zuletzt wurden die Götterbilder nach Rom übergesiedelt. Juno Regina (Königin), die Schutzgöttin von Veji, erhielt einen Tempel auf dem Aventin. Als man ihr Bild fortbringen wollte, fragte einer der Jünglinge ehrfurchtsvoll: „Willst du nach Rom gehen, Juno?" Das Bild nickte, nach andern sprach es ein lautes Ja. Ju Rom war ungeheure Freude. Camillus hielt einen glänzenden Triumphzug. Doch tadelte man, daß er mit 4 weißen Rossen in die Stadt eingefahren war, denn weiße Rosse geziemten bloß dem Jupiter und dem Sonnengott Sol. In dem folgenden Jahre ward Falerii bekriegt, weil es den Vejentern beigestanden. Camillus schlug die Falisker und schloß sie in ihre Stadt ein; aber es stand eine lange Belagerung bevor, da die Stadt sehr fest war. Da kam eines Tages ein Schullehrer aus Falerii mit einer Anzahl vornehmer Kinder in das römische Lager, um sie gegen eine gute Belohnung Camillus in die Hände zu liefern; wenn er in deren Besitz sei, würden die Falisker schon sich unterwerfen. Aber Camillus, empört über so niedrigen Verrat, ließ dem Manne die Kleider vom Leibe reißen und die Hände aus den Rücken binden, dann gab er den Knaben
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