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1. Römische Geschichte - S. 105

1881 - Leipzig : Teubner
Marius' erstes Konsulat (107). 105 Kriegsmann gezeigt, daß sein Ruhm in aller Munde war und die Soldaten nach Hause schrieben, es sei kein Ende des Krieges abzusehen, wenn man nicht den Marius zum Konsul und Oberfeldherrn wähle. Marius war ein Mann von niederem Stande, ein Bauernsohn aus Arpinum, wo er in ländlicher Einfachheit und Strenge aufgewachsen war. Eine feinere Bildung blieb ihm sein ganzes Leben hindurch fremd; er war nur Soldat und hatte die Kriegskunst nur durch die Praxis erlernt. Schon als 22jähriger Jüngling zeichnete er sich unter Scipio Ämilianns vor Numantia durch Tapferkeit und Mut und kriegerische Haltung so sehr aus, daß Scipio ihn allen andern vorzog. Als einmal nach dem Mahle einer, um dem Scipio zu schmeicheln, die Frage aufwarf, wer ihn dereinst als Feldherr und Haupt des römischen Volkes ersetzen könnte, soll Scipio dem neben ihm liegenden Marius auf die Schulter geklopft und gesagt haben: „Vielleicht dieser hier". Obgleich es damals einem Mann aus dem Volke, einem homo novus (Emporkömmling), sehr schwer hielt, zu höheren Ehren zu gelangen, so hatte Marius vor dem jugurthinischen Kriege doch schon die Prätur bekleidet, das nächste Amt vor dem Konsulat. Während des Krieges wollte er sich für das I. 107 zum Konsul wählen lassen. Er bat daher den Metellus um Urlaub, um zur Bewerbung nach Rom gehen zu können. Der adelsstolze Metellus, der den gefeierten Kriegsmann mit einem gewissen Neid betrachtete, kränkte ihn mit der Frage: „Bist du denn nicht zufrieden, wenn du mit diesem meinem Sohne Konsul wirst?" Der Sohn des Metellus war damals ein Jüngling von 22 Jahren, Marius war in den Vierzigen. Marius erhielt erst 12 Tage vor der Konsulwahl Urlaub, aber er legte den Weg so schnell zurück, daß er noch zu rechter Zeit in Rom ankam. Hier verschmähte er es nicht, die Kriegsführung des Metellus zu verdächtigen, als ziehe er absichtlich den Krieg in die Länge, um recht lange im Kommando zu bleiben, und versprach, selbst in kurzer Zeit den Jugurtha lebendig oder tot in die Hände der Römer zu liefern. Er ward
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