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1. Römische Geschichte - S. 124

1881 - Leipzig : Teubner
124 Der Sklavenkrieg (73—71). M. Crassus. Umgegend durch räuberische Streifzüge heimsuchte. Deshalb ward eine Truppenabteilung von 3000 M. auf den Vesuv geschickt, um sie zu fangen. Sie besetzte den Zugang zu der Höhe, wo sie ihr Lager hatten; aber die Sklaven kletterten auf einer andern Seite an zusammengeflochtenen Weinreben unbemerkt den steilen Felsen hinab, griffen die Truppen an und jagten sie auseinander. Sie versahen sich mit den weggeworfenen Waffen der Flüchtigen; doch mußten sich noch viele mit zugespitzten Knütteln begnügen. Als eine größere Truppenabteilung gegen die Sklavenschar geschickt wurde, zog sich diese nach Unteritalien, nach Lncanien, und hier schlug sie die nachgeeilten Truppen völlig. Die Folge davon war, daß von allen Seiten entlaufene Sklaven ihnen zuströmten, in solcher Masse, daß das Heer jetzt wenigstens 40 000 M. betrug und am Ende des I. 73 in ganz Campanien, Lncanien und Brnttinm das offene Land und die meisten Städte in den Händen der Sklaven waren. Wie diese Massen verwilderten und mißhandelten Volkes gegen ihre bisherigen Peiniger verfuhren, läßt sich leicht denken. Schonungslos ward gemordet und geplündert und zerstört. Ganz Italien zitterte. Die Regierung mußte alles aufbieten, um dem grauenvollen Kriege ein Ende zu machen. Sie schickte die zwei Konsuln und einen Prätor, jeden mit einem Heer gegen sie aus. Spartaeus, der Oberanführer der Sklaven, sah ein, daß er mit seinen wilden Scharen auf die Dauer den Krieg gegen den römischen Staat nicht fortführen konnte, und zog daher nach Oberitalien, um über die Alpen zu gehen, damit ihm und den Seinen die Rückkehr in ihr Vaterland ermöglicht werde. Auf seinem Marsche und in Oberitalien schlug er die Heere der beiden Konsuln, des Prätors und mehrerer andern Führer, wodurch seine Leute so ermutigt wurden, daß sie ihn zwangen, sie wieder nach Süden zu führen, damit sie Italien ausplünderten. Unterdessen hatte der Senat dem Prätor M. Crassus, dem reichsten Mann in Rom, der sich unter Sulla als tüchtigen Anführer bewährt hatte, die Führung des Krieges
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