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1. Römische Geschichte - S. 167

1881 - Leipzig : Teubner
Tod des Antonius. Ende der Kleopatra. 167 Wasser ihren Untergang gefunden, hörte der Widerstand auf. Die Flotte des Antonius war völlig besiegt (2. Septbr. 31). Das Landheer an der nahen Küste wartete noch sieben Tage vergebens auf die Rückkehr des mit Kleopatra nach Ägypten geeilten Feldherrn; da ergab es sich an Oetavian. Erst im nächsten Jahre zog Octavian durch Asien gegen Ägypten. Als er die Grenze Ägyptens überschritten hatte und auf Alexandrien losmarschierte, ging ihm Antonius mit einer Flotte und einem Landheer entgegen; aber die Flotte trat auf die Seite des Octavian, und das Landheer wurde geschlagen. Er sah sich verraten von seinen eigenen Leuten und von Kleopatra, die jetzt den Octavianus in ihre Netze zu ziehen hoffte. Und trotzdem konnte sich Antonius dem bösen Zauber der Verräterin nicht entziehen. Als er flüchtend nach Alexandrien zurückkam, hatte sie sich in ein Grabgewölbe, das sie für sich und ihre Schätze gebaut, eingeschlossen und ließ ihm melden, daß sie sich getötet habe. Das konnte der Unglückliche nicht überleben. Er befahl feinem treuen Sklaven Eros, ihm das Schwert in die Brust zu stoßen; als dieser aber das Schwert gegen die eigene Brust kehrte, durchbohrte sich Antonius mit eigener Hand. Als er, in seinem Blute daliegend, erfuhr, daß Kleopatra noch lebe, ließ er sich zu ihr tragen, um sie noch einmal zu sehen. Die Thüren der Gruft wurden nicht geöffnet, sondern er ward von Kleopatra und ihren Dienerinnen an Seilen in den oberen Teil des Gebäudes mit Mühe hinausgezogen. Er starb nach wenig Augenblicken zu ihren Füßen, in einem Alter von 53 Jahren. Auf den kalten Octavian, der nach Alexandrien gekommen, machten die Künste der Kleopatra keinen Eindruck. Als sie merkte, daß er sich ihrer bemächtigen und sie nach Rom zum Triumphe mitnehmen wolle, beschloß sie zu sterben. Sie starb durch Gift, aber in welcher Weise, das ist unbekannt. Mau fand sie entseelt in fürstlichem Schmucke auf 1 ihrem Ruhebette. Ihre vertraute Dienerin Iris lag tot zu ihren Füßen, eine andere ordnete sterbend noch das Diadem an der Stirne ihrer Gebieterin. An einem Arme sah
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