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1. Geschichte des Mittelalters - S. 30

1887 - Leipzig : Teubner
30 Chlod-vig: Schlacht bei Dijon 501. bete an, was du verbrannt, verbrenne, was du angebetet ->v^.,hast." Hierauf taufte er ihn und salbte ihn mit dem heiligen Öl. Einige Jahrhunderte später entstand die Sage, das Salböl sei nicht zur Haud gewesen, weil der Priester, der es herbeitragen sollte, nicht durch die Menge hindurchdringen konnte; da habe Remigius inbrünstig zum Himmel gebetet, und eine weiße Taube kam vom Himmel und brachte ein Fläschchen heiligen Oles. Das Ölfläschchen blieb in der Kirche zu Rheims, wo später auch die französischen Könige mit dem Öl desselben gesalbt wurden, bis es unter den Stürmen der französischen Revolution I. 1794 zu Grunde ging. Mit Chlodwig ließen sich noch 3000 Franken taufen, auch feine Schwester Audoflede, und seitdem verbreitete sich das Christentum immer mehr unter dem Volke der Franken. Von besonderer Wichtigkeit-^' war es, daß Chlodwig mit seinen Franken den katho-•' (ischen Glauben annahm, während alle andern deutschen Stämme Arianer waren. Dadurch erhielt die römisch-katholische Kirche allmählich das Übergewicht, so daß der Arianismus ganz verschwand. Der Bischof zu Rom erteilte dem Frankenkönig wegen dieses Verdienstes den Beinamen des allerchristlichsten Königs, ein Titel, den ^ ^ die französischen Könige bis zum I. 1830 beibehielten. ^ , / ,va Nachdem Chlodwig sich in den nächsten Jahren die^V&& ' Halbinsel Armorica oder Bretagne unterworfen hatte, benutzte er die Zwietracht in Burgund und griff den König ^^- Guudebald an. Chlotilde hatte ihn schon längst zu diesem Kriege gereizt; denn ihr Oheim Gnndebald hatte ihren av; , Vater mit seinen zwei Söhnen getötet und ihre Mutter in die Rhone gestürzt. Gnndebald wurde bei Dijon (501) £■■ ^•‘geschlagen, aber doch nicht völlig unterworfen, sondern zu einem Tribut gezwungen. _ . J, Nicht lange nachher kehrte Chlodwig feine Waffen y, ’’ r\ ' gegen den Westgotenkönig Alarich Ii., nach dessen Ländern f vl’ihm schon längst gelüstet hatte. Die altrömischen Unter* ^ . thanen desselben waren katholisch und deswegen feindselig gegen die arianischen Goten gestimmt. Davon hoffte
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