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1887 -
Leipzig
: Teubner
- Autor: Stoll, Heinrich Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Inhalt: Zeit: Mittelalter
58 Karl d. Gr. Sachsenkriege 772—803. 1. Zug 772.
barden, die er ihnen anfangs gelassen, auf und ließ das - Land in fränkischer Weise verwalten.
-7,-M Die Sachsenkriege (772—803). Bei weitem die^-schwersten und hartnäckigsten Kriege hatte Karl mit den Sachsen zu führen, welche in Norddeutschland von der Nähe des Rheins an bis über die Elbe wohnten und in die Westfalen, Engern und Ostfalen zerfielen, wozu dann noch jenseits der Elbe bis zur Eider die Nordalbingier kamen.
Die Sachsen waren ein sehr tapferes und freiheitsliebendes v Volk und lebten noch ganz nach altgermanischer Weise. Städte und selbst Dörfer kannten sie nicht; sie hatten keine Könige und wählten sich bloß im Krieg Herzöge. Ihre Religion war noch die altheidnische. Schon seit den frühesten Zeiten hatten sie mit den Franken häufige Kriege geführt, und das fränkische Reich war nach Nordosten hin nie vor ihren Angriffen sicher. Karl beschloß daher, die Sachsen zu unterwerfen und feinem Reiche einzuverleiben, womit dann notwendig die Bekehrung der Sachsen zum Christentum verbunden sein mußte. Denn in einem christlichen Staate, wie der der Franken war, hatte ein heidnisches Volk keinen Platz.
Erster Zug. Schon vor dem ersten Zuge nach Italien begann der Krieg gegen die Sachsen im I. 772, nachdem ;y auf einem Reichstag zu Worms die Unterwerfung und v6'' Bekehrung derselben beschlossen worden war. Von Worms aus zog das Heer unter Karls eigener Führung sogleich in den Krieg. Bei Mainz ging es über den Rhein und marschierte dann durch das Hessenland nach den Gegenden . der Weser. An der Diemel wurde die sächsische Feste Eres- V7, bürg (jetzt Stadtberg) erobert und weiter nördlich das f1 rätselhafte Heiligtum der Sachsen, Jrmensul, zerstört. ^ '* Nachdem die benachbarten Landschaften sich unterworfen und Geiseln gestellt hatten, kehrte Karl nach dem Rheine " zurück.
Zweiter Zug. Während in den beiden folgenden Jahren (773 und 774) Karl in Italien war, eroberten die Sachsen unter dem tapfern Wittekind (Widukind),"-^"