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1. Geschichte des Mittelalters - S. 130

1887 - Leipzig : Teubner
130 Lotharv. Sachsen 1125—1137. Konradiii. 1188—1152. ftaufen übertragen und wollten nebst den meisten anderen Fürsten einen schwachen König. Sie wählten daher den Herzog Lothar von Sachsen (1125 — 1137), einen alten, schwachen Mann, welcher bei seiner Thronbesteigung der Geistlichkeit solche Versprechungen machte, daß der deutsche Königsthron wieder in Abhängigkeit von der ^ geistlichen Gewalt kam. Dem Sohne des Bayernherzogs, “Heinrich dem Stolzen, aus dem Hause Wels, gab er seine einzige Tochter Gertrud zum Weibe und versprach ihm fein Herzogtum Sachsen, so daß Heinrich der Stolze zwei Herzogtümer zu erwarten hatte. Den hohenstaufischen Brüdern wollte Lothar, um sie zu schwächen, die von ihrem Oheim ererbten Reichsgüter, welche die fränkischen Kaiser mit den Gütern ihres Hauses vereinigt hatten, wieder abnehmen, und so kam es zu einem Kriege zwischen Friedrich und Konrad einer- und Lothar und Heinrich dem Stolzen andererseits, der sich jahrelang hinzog, bis die Hohenstaufen ^ sich unterwarfen, ohne jedoch in ihren Ehren und ihrem Besitz etwas zu verlieren (1135). Nach Lothars Tode erwartete dessen Schwiegersohn Heinrich der Stolze die Krone; er war bei weitem der mächtigste deutsche Fürst. Allein gerade die geistliche Partei, die früher den Lothar auf den Thron gehoben und die Hohenstaufen hintangesetzt hatte, wandte sich jetzt den Hohenstaufen zu und wollte von Heinrich nichts wissen. Denn sie fürchteten dessen Macht und haßten ihn wegen seines V- ö/ Hochmuts und seiner Herrschsucht. Da Friedrich der Einäugige wegen der Verstümmelung seines Auges auf die Krone verzichtete, so wählte man seinen Bruder Konrad, der in der Reihe der deutschen Könige Konrad Iii. heißt (1138—1152). Er ist der erste Hohenstause auf dem deutschen Throne, mit seinem Bruder Friedrich der rüstige Vorkämpfer dieses herrlichen Geschlechtes, das ein Jahrhundert hindurch strebte, der deutschen Kaiserkrone wieder ihren alten Glanz zu verleihen. Um seine Stellung zu sichern, mußte Konrad die Macht der Welfen beschränken und den Herzog Heinrich, der nur
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