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1. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1887 - Leipzig : Teubner
170 >7 Während des Interregnums erlosch auch das hohen-staufische Haus. (Der letzte männliche Sproß desselben war Konrad, der Sohn Konrads Iv., der bei dem Tod seines Vaters 2 Jahre alt war und von den Italienern Konradin, „der junge Konrad", genannt wurde. Er wuchs bei seinem Oheim, dem Herzog von Bayern, auf, während in Italien ihm sein Erbland verloren gingy -Dsrs hatte Manfred sich zum König von Neapel und Sieilien krönen lassen; der Papst aber bot das Land an verschiedenen . Höfen Europas zum Verkaufe aus. Das Anerbieten ward von mehreren Fürsten verschmäht, bis Karl von Anjou, ein Bruder des Königs Ludwig Ix. von Frankreich, es kaufte für einen jährlichen Tribut von 8000 Unzen Gold. ’, Er kam mit einem Heere nach Italien, und in der Schlacht bei Benevent (1266) verlor Manfred Sieg und Leben. Karl von Anjou war ein finsterer, grausamer und habsüchtiger Mensch, ohne Tugend und ohne Sinn für das Große und Schöne. Er herrschte in seinem neuen Reiche mit großer Härte nn^. Grausamkeit und plünderte es auf ^ das furchtbarste aus./"Daher gelangten aus Apulien häufige Botschaften an Konradin in Deutschland, die ihn einluden, nach Italien zu kommen und sein väterliches Erbe in Besitz zu nehmen. Konradin, ein Jüngling von 16 Jahren, zog trotz der Warnungen seiner besorgten Mutter nach Italien, begleitet von seinem gleichaltrigen Freunde, Friedrich von C Baden oder von Östreich. Der Papst sprach damals: „Des Knaben Größe wird vergehen wie Rauch; er zieht nach Apulien zur Schlachtbank." Und so geschah es. Bei Tagliacozzo im Neapolitanischen wurde er mit seinem Freunde Friedrich, von Baden gefangen und an Karl ausgeliefert. > ' Karl beschloß ihren Tod. Er setzte ein Gericht über Konradin ein und klagte ihn des Frevels an der Kirche, der Empörung und des Hochverrats an. Die Richter aber erklärten ihn freimütig für unschuldig, da er ja sein angestammtes Reich habe erobern wollen; nur ein Richter, Robert von Bari, war dem Kläger zu Willen und erkannte
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