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1. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 43

1879 - Leipzig : Teubner
Karl V. 1519—56. 43 V. Karks V. auswärtige Kriege. Nach dem Tode des Kaisers Maximilian hatte sich außer seinem Enkel Karl I. von Spanien auch der König Franz I. von Frankreich (1515 —1547) um die deutsche Krone beworben. Der Habsburger wie der Franzose hatte unter den deutschen Fürsten seine Partei, und weder der Eine noch der Andere sparte das Geld. Aber eine dritte, eine nationale Partei wünschte einen deutschen Fürsten auf den Thron und bot ihn dem Kurfürsten von Sachsen, Friedrich dem Weisen, an. Der jedoch lehnte die Krone ab, weil er zu alt sei, und empfahl den Habsburger Karl, der, wenn er auch ein auswärtiger König sei, doch von einem deutschen Geschlechte stamme. So ward denn Karl als Karl V. deutscher Kaiser (1519—1556). Karl V. war der mächtigste und länderreichste Fürst der Christenheit, so daß man sagte, in seinen Länder gehe die Sonne nie unter. Er besaß Spanien mit den seit Colnmbus entdeckten und eroberten Ländern in Amerika, die Niederlande, Neapel, Sicilien und Sardinien. Die österreichischen Länder in Deutschland, das Erzherzogthum Oestreich, Tyrol, Steiermark, Kärutheu und Krain, trat er seinem jüngeren Bruder Ferdinand ab. Als er jetzt auch noch zum Kaiser von Deutschland erwählt worden war, wurde seine Macht ganz besonders für Frankreich gefährlich, das auf zwei Seiten von den Ländern Karls eingeschlossen war, und befürchten mußte, von ihm erdrückt zu werden. Darum entschloß sich der ritterliche, kriegslustige König von Frankreich, Franz I., den auch sein Unterliegen bei der deutschen Kaiserwahl mit Groll und Eifersucht erfüllt hatte, zum Kriege. An Streitpunkten fehlte es nicht. Franz forderte den südlich von den Pyrenäen gelegenen Theil des Königreichs Navarra, welchen Ferdinand der Katholische erobert hatte, von Karl zurück; dieser verlangte die Rückgabe des Herzogthums Burgund (Bonrgogne), welches der französische König Ludwig Xi. nach Karls des Kühnen Tode (1477) an sich gerissen hatte. In Italien war Neapel, das in früherer Zeit dem französischen Hause Anjou
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